ERC unterstützt Erforschung der Heilkunde im antiken Mesopotamien an der Freien Universität
C unterstützt Erforschung der Heilkunde im antiken Mesopotamien an der Freien Universität
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Mark Geller widmen sich dabei der größten Sammlung medizinischer Keilschrifttexte auf Akkadisch, einer ausgestorbenen semitischen Sprache. Sie analysieren auch die späte Phase babylonischer Medizin, die im Babylonischen Talmud auf Aramäisch überliefert ist. Die Forscher der Freien Universität kooperieren in einem Teilprojekt mit Kollegen der Bar-Ilan-Universität in Israel. Ziel der Wissenschaftler ist es im Detail herauszufinden, wie Wissen in der Antike weitergegeben wurde. Am Beispiel der antiken Heilkunst wollen sie dazu die Barrieren zwischen den unterschiedlichen Formen antiker Wissensvermittlung herausarbeiten und aufzeigen, wie diese Schranken im Altertum überwunden wurden. Eine dieser Barrieren war Schrift und Sprache. Zur Eröffnung des Forschungsprojekts findet am 2. Dezember eine öffentliche Abendveranstaltung an der Freien Universität Berlin statt.
Im Rahmen von BabMed wird babylonische Heilkunde im Talmud vor dem Hintergrund älteren Keilschriftenmaterials erstmals systematisch untersucht. Die jüngere Forschung zur Medizingeschichte hatte bisher aufgrund des fehlenden Zugangs zu medizinischen Keilschrifttexten den Komplex der babylonischen Medizin weitgehend nicht beachtet. Auch aramäische medizinische Texte im Babylonischen Talmud fanden bislang nur wenig Aufmerksamkeit. Mit zwei Fragen beschäftigen sich die BabMed-Wissenschaftler hauptsächlich: Bestand die Keilschrift weitaus länger als bisher vermutet? Leiten sich die aramäischen Texte zur Heilkunde im Babylonischen Talmud hauptsächlich von medizinischen Keilschrifttexten in akkadischer Sprache ab?
Das Projekt zielt darauf ab, babylonische medizinische Texte und das darin vermittelte Wissen nicht nur für Keilschrift-Spezialisten zur Verfügung zu stellen, sondern einem breiteren wissenschaftlichen Publikum und der Öffentlichkeit. Bisher wurden diese Schriften ausschließlich in Keilschrift oder gar nicht veröffentlicht und waren selbst für Wissenschaftler schwer oder nicht zugänglich. Ein weiteres Ziel ist es, babylonische Medizintexte im Babylonischen Talmud zu erforschen und Vergleiche zu späteren medizinischen Aufzeichnungen auf Aramäisch aus der gleichen Region zu ziehen. Außerdem sollen Parallelen zu hippokratischen, galenischen und weiteren Traditionen untersucht werden; auf diese Weise soll der medizinische Wissenstransfer von Mesopotamien zu späteren Epochen nachvollzogen werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen die frühe Medizingeschichte und ihre Einflüsse auf die westliche Medizin zu ergründen.
Bei der Auftaktveranstaltung am 2. Dezember 2013 um 20 Uhr stellen renommierte Wissenschaftler das Projekt und zwei seiner Forschungsfelder vor. Die Grußworte sprechen der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Peter-André Alt, und die Dekanin des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Karin Gludovatz. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Mark Geller, geboren 1949 in den USA, studierte Klassische Philologie an der Princeton University. Er promovierte an der Brandeis University in Semitistik. Seit 1976 lehrt er Judaistik und Assyriologie am University College London. Seit 2010 sind er und seine Frau Florentina Badalanova Geller als Gastprofessoren an der Freien Universität tätig, beide als Mitglieder des Exzellenzclusters Topoi. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören antike Wissensgeschichte und Heilkunde. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze, zuletzt "Ancient Babylonian Medicine, Theory and Practice" (2010).
Weitere Informationen
Prof. Dr. Mark Geller, Professur für Wissensgeschichte an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-57687, E-Mail:
babylonian-medicine@geschkult.fu-berlin.de
Freie Universität Berlin
Kaiserswerther Str. 16-18
14195 Berlin
Deutschland
Telefon: + 49 / 30 / 838-1
Mail:
praesident@fu-berlin.de
URL:
http://www.fu-berlin.de
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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Mark Geller widmen sich dabei der größten Sammlung medizinischer Keilschrifttexte auf Akkadisch, einer ausgestorbenen semitischen Sprache. Sie analysieren auch die späte Phase babylonischer Medizin, die im Babylonischen Talmud auf Aramäisch überliefert ist. Die Forscher der Freien Universität kooperieren in einem Teilprojekt mit Kollegen der Bar-Ilan-Universität in Israel. Ziel der Wissenschaftler ist es im Detail herauszufinden, wie Wissen in der Antike weitergegeben wurde. Am Beispiel der antiken Heilkunst wollen sie dazu die Barrieren zwischen den unterschiedlichen Formen antiker Wissensvermittlung herausarbeiten und aufzeigen, wie diese Schranken im Altertum überwunden wurden. Eine dieser Barrieren war Schrift und Sprache. Zur Eröffnung des Forschungsprojekts findet am 2. Dezember eine öffentliche Abendveranstaltung an der Freien Universität Berlin statt.
Im Rahmen von BabMed wird babylonische Heilkunde im Talmud vor dem Hintergrund älteren Keilschriftenmaterials erstmals systematisch untersucht. Die jüngere Forschung zur Medizingeschichte hatte bisher aufgrund des fehlenden Zugangs zu medizinischen Keilschrifttexten den Komplex der babylonischen Medizin weitgehend nicht beachtet. Auch aramäische medizinische Texte im Babylonischen Talmud fanden bislang nur wenig Aufmerksamkeit. Mit zwei Fragen beschäftigen sich die BabMed-Wissenschaftler hauptsächlich: Bestand die Keilschrift weitaus länger als bisher vermutet? Leiten sich die aramäischen Texte zur Heilkunde im Babylonischen Talmud hauptsächlich von medizinischen Keilschrifttexten in akkadischer Sprache ab?
Das Projekt zielt darauf ab, babylonische medizinische Texte und das darin vermittelte Wissen nicht nur für Keilschrift-Spezialisten zur Verfügung zu stellen, sondern einem breiteren wissenschaftlichen Publikum und der Öffentlichkeit. Bisher wurden diese Schriften ausschließlich in Keilschrift oder gar nicht veröffentlicht und waren selbst für Wissenschaftler schwer oder nicht zugänglich. Ein weiteres Ziel ist es, babylonische Medizintexte im Babylonischen Talmud zu erforschen und Vergleiche zu späteren medizinischen Aufzeichnungen auf Aramäisch aus der gleichen Region zu ziehen. Außerdem sollen Parallelen zu hippokratischen, galenischen und weiteren Traditionen untersucht werden; auf diese Weise soll der medizinische Wissenstransfer von Mesopotamien zu späteren Epochen nachvollzogen werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen die frühe Medizingeschichte und ihre Einflüsse auf die westliche Medizin zu ergründen.
Bei der Auftaktveranstaltung am 2. Dezember 2013 um 20 Uhr stellen renommierte Wissenschaftler das Projekt und zwei seiner Forschungsfelder vor. Die Grußworte sprechen der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Peter-André Alt, und die Dekanin des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Karin Gludovatz. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Mark Geller, geboren 1949 in den USA, studierte Klassische Philologie an der Princeton University. Er promovierte an der Brandeis University in Semitistik. Seit 1976 lehrt er Judaistik und Assyriologie am University College London. Seit 2010 sind er und seine Frau Florentina Badalanova Geller als Gastprofessoren an der Freien Universität tätig, beide als Mitglieder des Exzellenzclusters Topoi. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören antike Wissensgeschichte und Heilkunde. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze, zuletzt "Ancient Babylonian Medicine, Theory and Practice" (2010).
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Datum: 29.11.2013 - 15:31 Uhr
Sprache: Deutsch
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