(ots) - Einen starken Fürsprecher, um die Erfurter
Philharmonie aufzustocken, hat die Oper der Landeshauptstadt in
Gerald Mertens gewonnen. "Für die Größe der Stadt und des Hauses ist
das Orchester einfach zu klein", sagte der Geschäftsführer der
Deutschen Orchester-Vereinigung (DOV) im Exklusiv-Interview mit der
Thüringischen Landeszeitung (Mittwochsausgabe). Mertens erinnerte
daran, dass der Klangkörper nach der Wende auf lediglich 59
Planstellen abgeschmolzen worden ist - mit dem Ziel, ihn mit einem
anderen Orchester zu fusionieren. Einen solchen Weg hält Mertens
politisch nicht für durchsetzbar. "Weimar ist gesetzt und Erfurt
auch", betonte er. Lediglich in Richtung Gotha könne er sich
womöglich noch offene Türen vorstellen, sofern der Freistaat sich
finanziell dafür stärker engagieren würde. Die Thüringen Philharmonie
kooperiert bereits mit der Oper Erfurt. Mertens monierte zudem die
prekäre Situation der Landeskapelle Eisenach, die seit 2004 keine
Tariferhöhung mehr erhalten hat. "Die Eisenacher werden unter dem
Dach der Meininger Kulturstiftung wie ein Underdog, wie ein
zweitklassiges Haus behandelt", sagte er der TLZ. "Das darf man nicht
weiter durchgehen lassen!"
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