(ots) - SWR2 erzählt von Freitag, 8. November, 19.05 Uhr an
die Lebensgeschichten der NS-Opfer, die sich hinter den sogenannten
"Stolpersteinen" verbergen. In der Sendung mit dem Titel "Weil eine
Zahl keinen Namen hat" gibt das Kulturradio des Südwestrundfunks eine
Einführung in das Projekt. Danach sollen wöchentlich bis zu fünf
"SWR2 Stolpersteine" als kürzere Radiobeiträge im Programm laufen.
Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt, insgesamt werden 700
Stolpersteine in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für Radio und
Internet aufbereitet.
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt seit 1997 die kleinen
kubischen Mahnmale vor den Häusern, in denen die Verfolgten und
Ermordeten gelebt haben. Inzwischen gibt es über 42.000 an über 1000
Orten in Europa. Der Künstler macht damit deutlich, dass die
Ausgrenzung und Verfolgung mitten im Alltag vor den Augen der
Nachbarn stattfand und holt die Opfer aus der Anonymität zurück. SWR2
greift diesen Gedanken auf und macht die Lebensgeschichten hinter den
Stolpersteinen im Südwesten hörbar. 700 der Steine mit beschrifteten
Messingtafeln, eingelassen in die Gehwege von Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg, nimmt sich der SWR vor, um die Geburts- und
Sterbedaten der Menschen mit Leben zu füllen und ihr Schicksal zu
rekonstruieren. Die Beiträge entstehen in den Regionalstudios,
gesammelt und zu einem Archiv zusammengestellt werden sie von den
Redakteurinnen Katrin Zipse und Angelika Schindler. Als Grundlage
dienen Briefauszüge, Tagebucheinträge und Gespräche mit Zeitzeugen.
Im Radioprogramm SWR2 und auf der Internetseite
SWR2.de/stolpersteine werden die Beiträge zu hören sein, Fotos und
Dokumente ergänzen die Lebensgeschichten im Netz. Die ersten Einträge
gehen mit dem Sendestart am 8. November online. Außerdem ist eine App
in Vorbereitung.
Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel.: 06131 929-32755,
Sibylle.Schreckenberger(at)SWR.de