(ots) - Überraschend hat sich der Stiftungsrat des Bauhauses
für eine Neuausschreibung der Stelle des Direktors ausgesprochen,
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer
Freitagausgabe. Im Umlaufverfahren, also bei einer schriftlichen
Abstimmung ohne Diskussion, hätten sich die Stiftungsratsmitglieder
"klar" für eine Neuausschreibung ausgesprochen, teilte das
Kultusministerium in Magdeburg auf Nachfrage mit. In Gang gesetzt
wurde das Umlaufverfahren von Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD),
der Vorsitzender des Stiftungsrates ist. Noch ist die
Stellenausschreibung nicht beschlossen. Darüber befindet der
Stiftungsrat bei seiner nächsten Sitzung Ende November. Der
Architekt Philipp Oswalt trat 2009 sein Amt als Direktor der
seinerzeit scharf in die Kritik geratenen Stiftung Bauhaus an.
Oswalts Vertrag läuft im Februar 2014 aus. Die Neuausschreibung
einer Direktorenstelle nach nur einer Amtszeit ist in Sachsen-Anhalt
unüblich. Zur Sache wollte sich Oswalt auf Nachfrage der MZ nicht
äußern, aber zum Verfahren. "Mich verblüfft es, weil mir noch im
Januar der Minister und der Vertreter des Bundes versichert hatten,
dass man meinen Vertrag verlängern will, was man mir nochmals im
April bestätigt hat." Würde er sich noch einmal bewerben? "Wenn die
Ausschreibung draußen ist, kann ich mich dazu äußern", sagt Philipp
Oswalt. "Vorher nicht." Das Bauhaus gehört zum Unesco-Welterbe. Im
Jahr 2019 soll der 100. Geburtstag der legendären
Gestaltungshochschule gefeiert werden.
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Hartmut Augustin
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