(ots) - Menschen, die die längste Zeit ihres Lebens
ohne Computer, Smartphone und iPad ein relativ erfülltes Leben
geführt haben, werden es wohl nie ganz verstehen. Aber unsere Welt
wird von Tag zu Tag digitaler. Es geht nicht mehr darum, ob das gut
oder schlecht ist. Es geht darum, das zu akzeptieren. Auch als
Mensch, der das gedruckte Wort dem elektronischen "Reader" vorzieht,
der eine Freude daran hat, wenn ein Buch in schöner Schrift gesetzt,
delikat illustriert und meisterlich gebunden ist. Auf der Frankfurter
Buchmesse sind eine Menge solcher Bücherfreunde zu treffen. Immer
noch.
Aber wer heute ein Geschäft mit Inhalten machen will (um das doofe
Wort vom "Content" zu vermeiden), der muss sich der digitalen Formen
der Übermittlung bedienen. Und die Verlage tun dies ja längst. Sie
bieten ihre Bücher auch als E-Book an, liefern Zusatzmaterial in
digitaler Form, suchen den Kontakt zum Leser.
Manche springen auf einen Zug auf, der aus den USA kommt:
Self-Publishing, die Hilfe zur Selbsthilfe, um ans eigene Buch zu
kommen. Doch ambitionierte Autoren sollten sich nicht zu früh freuen:
Am Ende bleiben sie auf den Kosten sitzen. Den Profit machen
vermutlich wieder andere. Ob ein Text gelesen wird, entscheidet dann
vielleicht die Schwarmintelligenz im Netz. Oder ein Algorithmus von
Amazon.
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