(ots) - Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK)
und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) haben eine positive
Bilanz des Internationalen Kongresses für das Reformationsjubiläum
2017 gezogen, der am heutigen Mittwoch zu Ende geht.
"Der Auftakt ist gelungen - wir sind gemeinsam auf dem Weg zum
Reformationsjubiläum 2017", sagte Gottfried Locher, der Präsident des
Rates des SEK, heute auf der Abschlusspressekonferenz in Zürich. Eine
hochkarätig besetzte Tagung habe Theologie, Glaube und Gottesdienst
auf überzeugende Weise kombiniert. Die hohe Beteiligung von
Kirchenleitungen zeuge vom Willen zur Einheit über konfessionelle und
geografische Grenzen hinaus. "Reformationskirchen aus aller Welt
wollen ihre Gemeinschaft vertiefen und verstärken", sagte er. "Der
Kongress von Zürich ist ein Meilenstein auf dem Weg der
reformatorischen Einheit."
Die positive Erfahrung des Kongresses gebe den Kirchen zusätzlich
Kraft, das Reformationsjubiläum als "Fest des Glaubens" zu begehen.
Locher: "Wir feiern nicht uns selber, sondern die Freilegung des
Evangeliums. Es geht nicht um Konfessionsgrenzen, sondern um den
Grund des Glaubens: Christus. Wir feiern unser Jubiläum mit allen,
die sich mit uns darüber freuen, mit Menschen aller Konfessionen." Es
gelte auch, die Botschaft über die protestantischen Kirchengrenzen
hinaus zu tragen und vermehrt Antworten auf die vielfältigen
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu geben, sagte Locher.
Die Schattenseiten der Reformation sollen gemäß Locher bei den
Feiern nicht ausgeblendet werden, im Gegenteil:
"Reformationsgeschichte ist Kirchengeschichte, und Kirchengeschichte
war immer schon ambivalent. Dazu stehen wir uneingeschränkt."
Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der EKD für das
Reformationsjubiläum 2017, zeigte sich ebenfalls erfreut. "Die
Vorbereitungen für das Jubiläum haben hier in Zürich eine
entscheidende Ermutigung und Stärkung erfahren", sagte sie. Sie sei
beeindruckt von der Fülle der Ideen und Projekte, die bereits
vorlägen. Der Kongress habe zum richtigen Zeitpunkt stattgefunden:
"Wir haben hier die Grundlage geschaffen, um im Hinblick auf 2017
gemeinsam nachzudenken, Ideen zu bündeln und Neues wahrzunehmen,
Projekte abzustimmen und zusammenzuführen." Dieser Dialog werde in
den kommenden vier Jahren intensiv weitergeführt. "Ich bin sehr
zuversichtlich, dass das Reformationsjubiläum in weltweitem und
ökumenischem Horizont gefeiert werden kann", sagte sie.
Besonders liege ihr an der geplanten "Weltausstellung der
Reformation" im Sommer 2017 in Wittenberg. "In der Planung und
Vorbereitung dieses Projekts als Zeichen der weltweiten Präsenz der
evangelischen Christenheit hat uns der Zürcher Kongress bestärkt", so
die Reformationsbotschafterin der EKD abschließend.
Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Ländern und fünf
Kontinenten berieten seit dem 6. Oktober über die Bedeutung der
Reformation für Kirche und Gesellschaft und über Chancen und
Perspektiven des Reformationsjubiläums. Veranstaltet wurde der
viertägige Kongress gemeinsam vom Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbund (SEK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Gastgeberin war die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons
Zürich.
Hannover/Zürich, 9. Oktober 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
Weitere Texte und Informationen zum Internationalen Kongress für
das Reformationsjubiläum 2017 finden Sie hier:
http://www.kirchenbund.ch/de/themen/reformationsjubil-um
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