(ots) - "Kokoschka. Das Ich im Brennpunkt" ist der Titel der
neuen Ausstellung des Leopold Museum, die Donnerstag Abend glanzvoll
eröffnet wurde. Das Leopold Museum begibt sich mit dieser Schau auf
die Spuren des Expressionisten Oskar Kokoschka, einem der
bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Hunderte Fotografien aus
dem Leben des begnadeten "Selbstinszenierers" und wichtigen
Zeitzeugen sowie einzigartige Meisterwerke treten in dieser
Ausstellung in einen ungemein spannenden Dialog. Aus dem mehr als
5000 Fotos des Kokoschka-Nachlasses wählten die Kuratoren mehr als
220 erlesene Vintage Prints für die Kokoschka-Schau aus, die Oskar
Kokoschka - Seite an Seite mit den Gemälden und Zeichnungen des
Meisters - auf völlig neue Art in den Fokus rücken.
Zwtl.: Natter würdigt "Oberwildling" und "Homo politicus"
Kokoschka
Leopold Museum Direktor Tobias G. Natter würdigte den
"Oberwildling" und "Homo politicus", der einst als österreichische
Stimme gegen die Nazipropaganda-Ausstellung "Entartete Kunst"
protestierte. Natter: " Seine psychologisierenden Porträts sind
unübertroffen. Durch intensiven Farbauftrag und Zerkratzen schält er
die individuelle Persönlichkeit aus der Leinwand."
Zwtl.: Bast: Role Model voller Widersprüche
"Ein Role Model, missachtet, verachtet, verfolgt und voller
Widersprüche" ist Oskar Kokoschka für Gerald Bast, Rektor der
Universität für angewandte Kunst und Kooperationspartner des Leopold
Museum. Bast richtete angesichts der Leopold Museum Schau für den
berühmten ehemaligen Schüler der Kunstgewerbeschule - Vorläufer der
Angewandten - an die Anwesenden "ein Plädoyer für die Kreativität":
"Künstler schaffen Aufmerksamkeit mit dem was sie tun, nicht mit dem
was sie nicht tun, das ist der Unterschied zur Politik."
Zwtl.: Aktionist Brus: Kokoschka, der "Meister mit dem Skalpell"
in neuem Licht
Der Aktionist und bekennende Kokoschka-Verehrer Günter Brus hielt
die Eröffnungsrede auf Kokoschka und sieht sich als Oskar
Kokoschka-Preisträger dazu verpflichtet, diese Eröffnungsrede zu
halten. Brus blickt zurück ins Jahr 1958: "Anlässlich einer
Retrospektive im Künstlerhaus machte Kokoschka eine persönliche
Führung durch seine Ausstellung. Nach Beendigung der Führung nahm ich
mir ein Herz und stellte mich dem Meister vor. Nach einem kräftigen
Händedruck fragte er: "Junger Mann, was machen's denn?" Ich sagte:
"Ich bin auch bei der Angewandten." "Und, was machen`s dort?"
"Hauptsächlich zeichnen" entgegnete ich. "Ja, Zeichner können wir
brauchen, aber werdn`s mir ja nicht abstrakt." Dem Leopold Museum
dankte Brus "als alter Kokoschkaverehrer für diese eindrucksvolle
Schau, die vor allem für eine jüngere Generation den Meister mit dem
Skalpell in ein neues Licht stellt."
Zwtl.: Weinhäupl: nur ein Brief von Kokoschka an Schiele
überliefert
"Eine einziger Brief ist uns überliefert, den Kokoschka an Egon
Schiele geschrieben hat", führt Leopold Museum Managing Director
Peter Weinhäupl aus, "eine höfliche aber bestimmte Absage auf die
Einladung an einer Secessionsausstellung teilzunehmen." Der um vier
Jahre jüngere Schiele starb bereits 1918, mit nur 28 Jahren, während
Kokoschka 1980 im biblischen Alter von 93 Jahren für immer seine
Augen schloss. Weinhäupl: "Schiele ist im Leopold Museum durch die
größte Sammlung der Welt omnipräsent, aber auch von Kokoschka
befinden sich Hauptwerke in der Sammlung."
Zwtl.: Ausstellung auch Würdigung der Leistungen von Olda
Kokoschka
Natter: "Dies ist die längst fällige erste umfassende
Einzelausstellung für "OK" im Leopold Museum und auch eine Würdigung
der beispielhaften Dokumentationstätigkeit Olda Kokoschkas, der Witwe
des Künstlers, die den Fotonachlass der Angewandten schenkte." Zwtl.:
Natter: Kamera begleitet Kokoschka auf Schritt und Tritt Für Tobias
G. Natter ist Kokoschka ein unvergleichlicher Medienmagier: "Wenn
Oskar Kokoschka auf dem Foto ist, dann ist für keinen Zweiten Platz.
Die Kamera begleitet ihn auf Schritt und Tritt". Das Leben des
Schöpfers außergewöhnlicher Porträts - Selbstbildnisse,
Prominentendarstellungen und Städteporträts - wird hier geradezu
filmisch aufbereitet. Natter: "Jede Fotografie ist ein Kleinod für
sich und wird behutsam behandelt wie eine Meisterzeichnung des
Künstlers."
Zwtl.: Viel Prominenz tummelte sich im "Kokoschka-Aquarium"
Schon am Abend vor der Eröffnung hatte eine illustre Gästeschar
die Ausstellung bei einem eleganten Fundraising Dinner genossen. Bei
der Vernissage tummelten sich hunderte Besucher im
"Kokoschka-Aquarium", unter Ihnen ebenfalls viel Prominenz: Ana Brus,
Elisabeth Leopold, Sammlerin Prof. Toyoko Hattori, die Kuratoren
Patrick Werkner und Bernadette Reinhold (Angewandte), Leopold
Museum-Kurator Franz Smola, BMUKK SC Helmut Moser
(Vorstandsvorsitzender Leopold Museum-Privatstiftung), MAK Direktor
Christoph Thun-Hohenstein, Sammler RA Ernst Ploil, die KünstlerInnen
Linde Waber, Waltraud Cooper, Prof. Robert Hammerstiel und Victoria
Coeln, die die Leopold Museum-Fassade mit Ihrer Lichtinstallation in
ein wunderbares Licht- Farbenspiel tauchte, Leopold Museum-Vorstand
Diethard Leopold und seine Frau Waltraud Leopold, Christoph Mai
(Jüdisches Museum), Katharina Huemer (ORF), die
Ausstellungsarchitekten Johann Moser, Erich Bernard und Sanja Utech
(BWM Architekten), Prof. Leonore Boeckl, die Verleger Christian und
Nikolaus Brandstätter, Eva Donnerhack (Sotheby's), Michael Duscher
(MQ Marketing), Marian Bisanz-Prakken (Albertina), Rainer Fuchs
(mumok) u.v.m.
Die Ausstellung "Kokoschka. Das Ich im Brennpunkt" ist ab heute
bis 27. Jänner 2014 im Leopold Museum zu sehen.
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4581
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM /
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Rückfragehinweis:
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