(ots) - Die Zukunft der Grünen liegt in der Mitte. Eine
Partei, die weite Teile der Gesellschaft in ihren grundlegenden
Positionen hinter sich weiß, kann nicht mit einem linken Programm
punkten. Jetzt wollen die Parteilinken nur falsch verstanden worden
sein. Doch wer mit dem Habitus des Weltverbesserers immer wieder
Verbote - und nichts anderes war es oft - fordert, braucht sich nicht
zu wundern, wenn seine Partei als Bevormundungspartei wahrgenommen
wird.
Ideologische Politik hat zudem oft Kehrseiten, die ihren
Initiatoren irgendwann auf die Füße fallen. Beispiel Biosprit: E10
schont zwar das Klima, fördert aber auch riesige Monokulturen beim
Pflanzen-Anbau. Beispiel Windräder: Sie liefern grünen Strom,
gefährden aber Vögel und Fledermäuse. Umweltschutz und Klimaschutz
ist eben nicht immer dasselbe, und nur eine Politik, die die
Bedürfnisse der Menschen, aber auch der Wirtschaft ernst nimmt,
schafft es, auch differenzierte Positionen zu solchen Themen zu
vermitteln. Die Wähler danken so etwas. Bevormundung ist hingegen
fehl am Platz, vielmehr müssen die Grünen ihre liberalen Wurzeln
wiederfinden und den Menschen mehr Freiraum lassen. Nur wenn die
Wähler sehen, dass die Partei nicht ideologisch argumentiert, werden
sie sich ihr wieder zuwenden. Mehr Freiheitsliebe stünde grüner
Politik gut zu Gesicht.
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