WAZ: Fernsehen verdient diese Treue nicht
- Kommentar von Frank Preuß
(ots) - Fast vier Stunden hockt der Deutsche vor dem
Fernseher. Tag für Tag. Zieht man acht Stunden Schlaf ab, verbringt
er ein Viertel seines Lebens vor dem Apparat. Der Fernseher ist sein
bester Freund, sagt er in Umfragen. Hat der das verdient?
Gemessen an seinen Möglichkeiten scheitert das öffentlich
finanzierte Fernsehen an seiner Mutlosigkeit. Man muss nicht den
Begriff der Volksbildungsanstalt hervorkramen, um sich darüber zu
ärgern, wenn Programmmacher ihr Publikum so sehr verachten, dass sie
glauben, ihm nichts mehr zumuten zu können. Fernsehen war nie reine
Information, sondern hatte Sternstunden in der Unterhaltung, aber
auch davon ist wenig geblieben. Perlen werden im Nachtprogramm
verbuddelt oder in Spartensendern verklappt.
Noch zahlen es die Zuschauer den Sendern nicht heim. Doch die
Sehgewohnheiten der Jüngeren ändern sich, die Lust, sich das Programm
selbst zu bauen, wächst. Ob es ein Schrei nach mehr Qualität ist, sei
dahingestellt. Aber wenn das Fernsehen sich vom Vorwurf befreien
will, dass es uns verdumme, muss es viel mehr wagen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.09.2013 - 19:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 947365
Anzahl Zeichen: 1365
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Fernsehen verdient diese Treue nicht
- Kommentar von Frank Preuß"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...