(ots) - Vor zwei Tagen noch wirkten die
Syrien-Nachrichten wie Berichte aus einem Tollhaus: von der
Notwendigkeit der Bestrafung war die Rede, von US-Raketen am
Wochenende, von einer begrenzten Aktion. Der US-Verteidigungsminister
setzte seinen Regierungschef unter Druck, in dem er erklärte, alle
Optionen lägen auf dem Tisch des Weißen Hauses, es sei jetzt an
Präsident Barack Obama zu entscheiden.
Nun aber scheint auch die westliche Politik zur notwendigen
Besonnenheit zurückgefunden zu haben - vorerst. Die Folgen eines
Militärschlags werden diskutiert, der als Heißsporn aufgefallene
britische Premierminister wird von der Opposition zurückgepfiffen.
Den Sinneswandel löste auch die Erinnerung an den Irak-Krieg vor
zehn Jahren aus. Damals hatte US-Außenminister Colin Powell dem
Weltsicherheitsrat gefälschte Beweise für irakische
Massenvernichtungswaffen präsentiert.
Seit fast zwei Jahren wird über die Einrichtung einer
Flugverbotszone über Syrien diskutiert. Die könnte nun ein
konstruktiver Anfang sein.
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