(ots) - 130 Notfallseelsorger kümmerten sich im Juli
2010 in den ersten Stunden um Opfer, Angehörige und Rettungskräfte
der Duisburger Loveparade-Katastrophe. Direkt nach dem Unglück, bei
dem 21 Menschen starben, trafen sich Hinterbliebene und Überlebende
in Selbsthilfegruppen mit Psychologen, eine Telefon-Hotline für
Betroffene wurde eingerichtet.
Das war nach der Ramstein-Katastrophe vor 25 Jahren komplett
anders. Die seelischen Wunden blieben zu lange unversorgt. Erst nach
und nach setzte sich auf Initiative einzelner Ärzte die Erkenntnis
durch, dass die zweite Katastrophe leise, aber immer wieder geschah -
in den Alp- und Tagträumen der Betroffenen. Heute gibt es Konzepte
für die seelische Nachsorge nach Unglücken, und das ist auch eine
Konsequenz aus Ramstein. Unglücke sind sinnlos, und es hilft keinem
der Betroffenen, nach einem Sinn zu suchen. Künftigen Opfern hilft
es, wenn es wie im Fall Ramstein gelingt, die Lehren zu ziehen.
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