(ots) - Für die Mammutbäume im kalifornischen
Yosemite-Nationalpark sind Waldbrände nach Ansicht von Forstexperten
normalerweise keine Gefahr. "Ihre Rinden sind 30 bis 50 Zentimeter
dick und halten oberflächlich laufendem Feuer stand. Zudem sondern
die Bäume bei Hitze eine Flüssigkeit ab, die sich schützend um ihre
Außenseite legt", sagte Forstdirektor Dr. Mathias Niesar vom
Landesbetriebs Wald und Holz NRW in Gummersbach dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwochs-Ausgabe). Die ältesten Mammutbäume in den
USA seien mehrere Tausend Jahre alt und hätten in dieser Zeit schon
viele Brände überstanden. Beim aktuellen Großflächenbrand bestehe
allerdings die Gefahr, dass die Feuerwalzen in die Kronen der teils
über 100 Meter hohen Bäumen springen. "Durch die andauernde Hitze
kann dann auch eine Mammutbaum-Krone Feuer fangen - was schwere
Schäden bis hin zum Absterben zur Folge haben kann", sagt Niesar.
Sollten die Mammutbäume das Feuer jedoch überstehen, könne ihr
Bestand sogar von den Bränden profitieren. "Die Flammen dünnen das
Unterholz aus und liefern fruchtbare Asche. Daraus entsteht Platz
für neues Leben. Außerdem öffnen einige der Bäume ihre Samenkapseln
erst bei extremer Hitze." Durch das Feuer verjünge sich der Nadelwald
also.
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