(ots) - Wer schön sein will, muss leiden, sagt der Volksmund
klug, weil lebenserfahren. Solange sich dies auf zu enge Schuhe, zu
dicke oder zu dünne Kleidung bezieht, regiert der Geschmack, über den
zu streiten, zumeist und zu recht vergebene Liebesmüh ist. Völlig
anders verhält sich die Sache ab dem Moment, wo Schönermachendes
krankmachen kann. Damit sind wir bei dem, was man landläufig
Kosmetika nennt. Was da drin ist, muss draufstehen auf der Packung
oder dem Begleitzettel. Und was da draufsteht, muss auch genehmigt
sein. So ist das bei uns, dem Land, das bekannt und bisweilen
belächelt wird ob seines Regelungs- und Genehmigungseifers. Alles in
Ordnung also? Ja und nein. Denn jedes Produkt für sich allein
genommen ist nicht schädlich, seine chemischen Substanzen auch in
ihrer Kombination nicht. Gefährlich wird es, so verkündet es der
BUND, wenn man täglich mehrere Cremes, Gels, Shampoos und Pasten
verwendet. Es sei dieser Cocktail, der krankmachen kann, sagen die
Umweltschützer, nachdem sie 60 000 Produkte untersucht haben.
Betrifft mich nicht, wird nun fast jeder sagen. Doch weit gefehlt,
denn im Schnitt nutzen wir alle täglich bis zu zehn kosmetische und
Reinigungsprodukte. Was also tun? Zurück zur Kernseife, die Zähne mit
der Wurzelbürste scheuern, bis sie dünn geschliffen sind? Oder
wenigstens nur noch auf Grünes setzen? Die Hersteller befolgen das
Gesetz, sonst wären sie ganz schnell vor dem Kadi und oder weg vom
Markt. Die Antwort lautet deshalb: lesen, was drin ist, was ich mir
draufschmiere. Und fragen, ob sich das eine mit dem anderen verträgt.
Das ist mühsam und langweilig. Aber wie sagt der Volksmund?
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