PresseKat - Neuer UN-Bericht zu globaler Entwicklungsagenda Post-2015 hat Korrekturbedarf

Neuer UN-Bericht zu globaler Entwicklungsagenda Post-2015 hat Korrekturbedarf

ID: 881828

(ots) - Der gestern erschienene UN-Bericht soll
Grundlage für eine nachhaltige Entwicklungsagenda nach Auslaufen der
Millenniumentwicklungsziele im Jahr 2015 sein. Er stellt das
begrüßenswerte Ziel auf, extreme Armut bis 2030 vollständig zu
beseitigen. Die neuen Ziel-Empfehlungen zur Gesundheitsversorgung -
speziell für HIV und Aids - werden dem aber bei weitem nicht gerecht.

Dazu erklärt Joachim Rüppel, Sprecher des Aktionsbündnis gegen
AIDS: "Noch immer sterben pro Minute drei Menschen an Aids und es ist
die Krankheit mit den extremsten sozialen und ökonomischen Folgen.
HIV und Aids wird aber nicht der gebührende Stellenwert im Bericht
eingeräumt. Es ist völlig ungenügend, bis 2030 die Krankheitslast
durch HIV und Aids lediglich reduzieren zu wollen. Das ist ein
Rückschritt hinter bereits gemachte UN-Vereinbarungen. Es muss
konkret darum gehen, das Ende von Aids zu erreichen. Dazu gibt es
heute schon effektive Möglichkeiten, aber sie müssen verfügbar
gemacht werden! Noch immer warten in Entwicklungsländern
beispielsweise rund 7 Millionen Menschen auf HIV-Medikamente, die
eine HIV-Ãœbertragungswahrscheinlichkeit deutlich senken und vor allem
lebensnotwendig sind.

Wer Armut überwinden will, muss für bestmögliche Gesundheit
sorgen. Nur so können Menschen einen produktiven Beitrag zur
Gesellschaft leisten und Entwicklungsanstrengungen Erfolg haben.

Eine neue Entwicklungsagenda muss deshalb dafür sorgen, dass die
Verpflichtung der UN-Mitgliedsstaaten, universellen Zugang zu
HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege für alle bedürftigen
Menschen zu erreichen, aufgenommen wird. Alle Entwicklungsziele
müssen so ausgestaltet werden, dass die Verbesserung der
Gesundheitssituation und -versorgung nicht beeinträchtigt, sondern
systematisch unterstützt wird. Gesundheitssysteme inklusive sozialer




Sicherungssysteme müssen konkret gestärkt werden und es muss eine
ausreichende und verbindliche Finanzierung für die Verwirklichung
aller Entwicklungsziele geben. Es muss in die Gesundheitsbereiche am
stärksten investiert werden, die das größte Leid verursachen.
Diskriminierung und Stigmatisierung müssen vollständig abgebaut
werden. Allen Menschen muss auf Basis des Menschenrechts auf
Gesundheit letztlich ein fairer Zugang zu den Gesundheitsdiensten und
-Produkten ermöglicht werden, die sie für ein Leben in Würde
benötigen.

Wir rufen die deutsche Bundesregierung dazu auf, sich auf allen
Ebenen dafür einzusetzen, dass diese Versäumnisse des jetzigen
UN-Berichts dringend korrigiert werden".



Pressekontakt:
Marco Alves, Tel.: 030 - 275 824 03 oder 0176 - 327 111 60,
alves(at)aids-kampagne.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Niemand darf zurückgelassen werden / CBM begrüßt die Empfehlungen des High Level Panels der Vereinten Nationen Pflegekurs macht Angehörige fit / Wer zuhause einen Pflegebedürftigen betreut, kann sich auf Kassenkosten schulen lassen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 31.05.2013 - 17:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 881828
Anzahl Zeichen: 2977

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Tübingen/Berlin



Kategorie:

Soziales



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neuer UN-Bericht zu globaler Entwicklungsagenda Post-2015 hat Korrekturbedarf"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Aktionsbündnis gegen AIDS (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Aktionsbündnis gegen AIDS