(ots) - Geplant sind u.a. folgende Themen:
Knast statt Knöllchen
Immer mehr Menschen gehen lieber ins Gefängnis als Bußgelder zu
zahlen. Allein in NRW sitzen täglich rund tausend Menschen wegen
Bagatelldelikten wie Schwarzfahren oder Falschparken ein. Manch einer
geht schon mal für ein 5-Euro-Knöllchen einen Tag hinter Gitter. Für
das Land NRW ein Dilemma: Die Haftanstalten sind überfüllt und den
oft niedrigen Verwarngeldern, die Ausgangspunkt der Verfahren sind,
stehen Kosten in Millionenhöhe für die Haftunterbringung gegenüber.
Der Justizminister will dem ein Ende machen und jetzt das Strafrecht
ändern.
Ambulante Pflege im Akkord
Die Pflegebranche zeigt sich alarmiert: In der ambulanten Pflege
fehlt es nicht nur an Geld, sondern vor allem an Zeit. Denn weil die
Kassen Pflegeleistungen nicht ausreichend vergüten, so die Branche,
müssen die Pflegekräfte von einem Patienten zum nächsten hetzen,
hätten für die Pflegebedürftigen kaum mehr Zeit. Was also ist uns
gute Pflege wert? WESTPOL begleitet einen ambulanten Pflegedienst bei
seiner Arbeit im Akkord.
Schmutzige Kohle
NRW ist das Kohleland. Früher kam der Brennstoff, vor allem die
Steinkohle, aus dem eigenen Boden, heute kommt er überwiegend aus dem
Ausland. Und der größte Lieferant für Importkohle ist Kolumbien. Dort
wird Steinkohle im Tagebau gefördert, schon deswegen ist das schwarze
Gold aus Südamerika unschlagbar günstig. Doch Aktivisten werfen den
örtlichen Minenbetreibern vor, dass sie Raubbau an Mensch und Umwelt
betrieben, Menschenrechte mit Füßen träten. Die deutschen
Kraftwerksbetreiber wie RWE, EON und Steag würden davon profitieren.
Auf der RWE-Hauptversammlung in dieser Woche machen Aktivisten und
Betroffene aus Kolumbien mobil.
Moderation: Gabi Ludwig
Pressekontakt:
Angela Kappen, Sonja Steinborn
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