(ots) - Die Europäische Kommission hat heute ihren Entwurf 
für eine Verordnung zur Kostensenkung beim Breitbandausbau vorgelegt.
Dazu Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU): "Grundsätzlich begrüßen wir die Anstrengungen der 
EU, bis zum Jahr 2020 alle europäischen Bürger mit leistungsfähigen 
Internetgeschwindigkeiten auszustatten. Doch der Vorschlag zur 
Kostensenkung darf nicht dazu führen, dass kommunale Ver- und 
Entsorger mit zusätzlichen Belastungen belegt werden, ohne dass man 
gleichzeitig auch erkennbar Anreize für ihr Engagement setzt."
   Für Bürger und Wirtschaft ist heute die schnelle 
Internetverbindung das Tor zur Welt, und die Geschwindigkeit, mit der
Unternehmen und Haushalte in die digitale Welt eintauchen können, ist
zu einem entscheidenden lokalen Standortfaktor geworden. Die 
Breitbandversorgung gehört deshalb heute zu den grundlegenden 
Infrastrukturdienstleistungen der Daseinsvorsorge genauso wie die 
Versorgung mit Energie und Wasser. "Ein Ausbau der 
Breitbandversorgung ist ohne kommunale Ver- und 
Entsorgungsunternehmen nicht darstellbar. Viele 
VKU-Mitgliedsunternehmen treiben ihn bereits erfolgreich voran", sagt
Reck.
   Mit dem vorgelegten Verordnungsvorschlag werde allerdings 
einseitig mit Spezialregelungen für Telekommunikationsanwendungen 
tief in bestehende und bewährte Systeme von Planungs-, Genehmigungs- 
und Baurecht eingegriffen. Reck "Diese Regelungen schaffen 
Sonderlösungen, die eben nicht dazu geeignet sind, Abläufe 
effizienter zu gestalten, sondern zu Parallelwelten führen. Zudem 
sind die Ausnahmen von der Öffnung der Netzinfrastruktur - zum 
Beispiel wenn Sicherheitsgründe oder Betriebs- und 
Geschäftsgeheimnisse kommunaler Unternehmen dem entgegenstehen - noch
nicht hinreichend definiert." Für die kommenden Verhandlungen 
zwischen dem EU-Parlament und dem Ministerrat ist es aus VKU-Sicht 
entscheidend, die Asymmetrie der Regelungen und die damit verbundene 
einseitige Belastung der kommunalen Unternehmen aufzuheben.
   Der VKU-Arbeitskreis Breitband hat die Fragen zu möglichen 
Synergieeffekten beim Breitbandausbau gerade erst zum Anlass 
genommen, im Herbst 2013 einen Praxis-Leitfaden zu erarbeiten, der 
auf die vielen Fragen zur Nutzbarkeit bestehender Infrastrukturen 
Antworten geben und zu einer realistischeren Einschätzung des 
Potenzials derartiger Synergien führen soll. Ziel ist es, durch 
praxisrelevante Darstellungen Möglichkeiten und Grenzen des 
Zusammenwirkens von Breitbandausbau mit geeigneten Infrastrukturen 
kommunaler Unternehmen aufzuzeigen.
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