(ots) - Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Deutschen
Bundestag, Rainer Brüderle, will Exzesse bei Managervergütungen durch
mehr Transparenz verhindern. In der SWR-Talkshow "2+Leif" sagte
Brüderle am Montagabend: "Wir müssen raus aus der Kungelsphäre des
Boni-Kartells zwischen Gewerkschaften, Betriebsräten und Managern."
Nach Ansicht von Brüderle können Exzesse am besten dadurch begrenzt
werden dass nicht diejenigen entscheiden, die betroffen und
begünstigt sind, sondern die Hauptversammlung. In "2+Leif" äußerte
sich der frisch gekürte Spitzenkandidat für die Bundestagswahl
außerdem zu seinem Verzicht auf den FDP-Parteivorsitz. Diesen hatte
ihm Philipp Rösler im Januar angeboten, Brüderle lehnte auch aus
Altersgründen ab: "Ich wollte es nicht, weil ich der Meinung bin,
dass wir in einem Team besser arbeiten und bin der Meinung, dass
diese Position durchaus von einem Jüngeren wahrgenommen werden soll."
Der Linken-Fraktionschef im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi,
forderte in der gleichen Sendung eine stärkere Einbindung
Selbständiger in die sozialen Sicherungssysteme: "Die Selbständigen
machen mir Sorgen. Die meisten sind nicht abgesichert in der
Arbeitslosenversicherung, über drei Millionen Selbständige haben
überhaupt gar keine Altersvorsorge. Der Sozialstaat muss auch endlich
mal zu den Selbständigen kommen."
Gysi sprach sich im SWR für angemessene Lohnunterschiede aus: "Ich
möchte auch, dass der mit größerer Verantwortung mehr bekommt als der
mit geringerer Verantwortung. Aber es ist in Deutschland maßlos
geworden - und das stört mich. Nicht die Unterschiede an sich -
sondern angemessen müssen sie sein."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt
Kontakt:
Peter Bergmann 2+Leif www.2plusleif.de