(ots) - Die kommunalen Spitzenverbände und die ARD haben 
gemeinschaftlich ein Verfahren beschlossen, das die Gründe für 
Mehrbelastungen durch den Rundfunkbeitrag untersucht. Im Zentrum 
steht dabei eine Analyse durch ein unabhängiges Wirtschaftsinstitut, 
das in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden und den 
Rundfunkanstalten agiert. Ziel der Untersuchung ist es, die 
strukturellen und prozessualen Faktoren zu identifizieren, die zu 
nicht beabsichtigten finanziellen Belastungen durch die neue 
Rundfunkfinanzierung führen könnten. Die Ergebnisse fließen in die 
von der Politik vorgesehene Evaluierung des neuen Rundfunkbeitrags 
ein.
   "Die Rundfunkanstalten haben keinerlei Interesse an einer 
unzumutbaren Mehrbelastung der Kommunen. Ohne empirische Daten ist es
aber nicht möglich, sachgerechte Schlüsse zu ziehen. Es freut mich, 
dass ARD und Kommunen sich nun auf ein gemeinsames Verfahren 
verständigen konnten", sagt SWR-Intendant Peter Boudgoust.
   Die kommunalen Spitzenverbände Deutscher Städtetag, Deutscher 
Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund erklären, gerne 
auf das Angebot der ARD eingehen zu wollen und ihren Teil dazu 
beizutragen, damit das für eine Ursachenprüfung notwendige empirische
Material erhoben werden kann. Dass diese Erhebung wissenschaftlich 
begleitet werden soll, sei ein gutes Verfahren.
   Die Kommunen sehen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach wie vor
einen unverzichtbaren Faktor für die individuelle und öffentliche 
Meinungsbildung und tragen die jetzt vorgesehene geräteunabhängige 
Beitragsbemessung im Rahmen des bisherigen Umfangs grundsätzlich mit.
Zur Umsetzung der getroffenen Vereinbarung werden kommunale 
Spitzenverbände und Rundfunkanstalten nun auf Arbeitsebene weitere 
Gespräche führen. Das Verfahren wird von ARD, ZDF und 
Deutschlandradio gemeinsam getragen. Es liefert wertvolle 
Erkenntnisse, die in den Evaluierungsprozess, der von den Ländern 
durchgeführt wird, Eingang finden werden.
   Die Rundfunkanstalten befinden sich in vergleichbaren Gesprächen 
mit Kirchen und Unternehmensverbänden.
Pressekontakt:
ARD-Pressesprecherinnen
Ilka Steinhausen und Anna Engelke 
Tel.: 040/4156 5004 oder -5003
Deutscher Städtetag 
Volker Bästlein, Pressesprecher, Tel.: 0 30/3 77 11-130
Deutscher Landkreistag 
Dr. Markus Mempel, Pressesprecher, Tel.: 0 30/59 00 97-312
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Franz Reinhard Habbel, Pressesprecher, Tel.: 0 30/7 73 07-225