(ots) - Guten Morgen, Deutschland! Aufwachen aus
behaglichen Träumen! Als da wären: Wir sind die Klima-Weltmeister,
die Deutschen treiben die EU zu besseren Umweltzielen, und wenn sich
gesundheitsgefährdender Smog über Großstädte legt, dann mag das in
China so sein. Von wegen! Auch an der Corneliusstraße in Düsseldorf
lag der Jahresmittelwert an Stickoxiden wieder deutlich über dem
Grenzwert. Das giftige Gas reizt schon in geringen Dosen die
Bindehäute. Es kann in höherer Konzentration zu Kopfschmerzen führen,
zu Schwindel, zu Impotenz, zu lebensgefährlichen Lungenerkrankungen.
Es ist daher gut, dass sich die oft als einmischungswütig verschriene
EU-Kommission nicht mehr erweichen lässt. Zu Recht weist sie darauf
hin, dass sich die Staatengemeinschaft bereits 1999 dazu verpflichtet
hatte, ab 2010 die Grenzwerte einzuhalten, und dass es Zeit wird, die
Vorsätze ernst zu nehmen. Aber kritisieren wir nicht nur die Politik.
Denn die Grenzwerte werden nicht von ihr gebrochen, sondern von der
viele Tausend Mal täglich getroffenen Entscheidung, mit dem Auto in
die City und durch die Stadt zu fahren, statt Bus, Bahn oder die
eigenen Füße zu benutzen. Dieses Verhalten ist grenz-wertig.
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