(ots) - Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU)
geht davon aus, dass sich der Skandal um nicht deklariertes
Pferdefleisch in Fertigprodukten noch ausweiten wird. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Aigner am Montagabend: "Wir gehen davon
aus, dass es noch weitere Erkenntnisse gibt, weil die Behörden gerade
mit ihren Untersuchungen anfangen. Insofern gehe ich nicht davon aus,
dass es heute zu Ende ist." Gleichzeitig wies die Ministerin den
Vorwurf zurück, Fehler im Krisenmanagement gemacht zu haben. In
"2+Leif" sagte Aigner: "Ich muss mir da nichts vorwerfen lassen. Sie
können nicht hinter jedem einzelnen Produkt einen Kontrolleur
aufstellen, das funktioniert nicht." Die Spitzenkandidatin der Grünen
für die Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, warf in der Talkshow
des SWR Aigner Untätigkeit im Vorfeld des Skandals vor: "Es muss
immer erst etwas passieren. Vor zwei Jahren hätte man schon die
europäischen Transparenzkriterien verändern können. Da war Frau
Aigner persönlich dagegen." Göring-Eckardt forderte die
Bundesministerin in "2+Leif" auf, sich stärker für die
Verbraucherinteressen einzusetzen: "Sie sind ja nicht für die
Lebensmittelindustrie da, sondern Sie sind
Verbraucherschutzministerin und insofern ist das ihr Job dafür zu
sorgen, dass die Verbraucher genau wissen was sie essen und nicht nur
wenn es gesundheitsgefährdend ist."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt.
Kontakt:
Peter Bergmann SWR Fernsehen www.2plusleif.de