(ots) - 
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) mahnt, dass es im Bereich
des Breitbandausbaus nicht zu einer Monopolstellung eines Anbieters 
kommen darf. Hintergrund sind die Diskussionen um den Einsatz der 
Entstörtechnologie "Vectoring". Die Bundesnetzagentur hatte um 
Stellungnahme der betroffenen Verbände gebeten, deren Frist heute 
endet.
   Der VKU hat in seinem Schreiben an die Behörde deutlich gemacht, 
dass es Eckpfeiler des Wettbewerbs beim Breitbandzugang und 
unverzichtbarer Bestandteil der Ausbaustrategien kommunaler 
Unternehmen ist, allen Marktteilnehmern gleichberechtigt den Zugang 
zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) zu gewährleisten. Nach dem 
Einsatz der neuen Vectoring-Technologie soll dieser Zugang der 
Vorstellung der Deutschen Telekom folgend jedoch stark eingeschränkt 
werden. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Das untergräbt 
die Bemühungen und Investitionen vieler Kommunen."
   Der Verband fordert, dass der Einsatz von Vectoring durch die 
Deutsche Telekom nur in enger Abstimmung mit den in der jeweiligen 
Region tätigen ausbauenden Unternehmen erfolgen und den Zugang zur 
TAL nicht grundsätzlich einschränken dürfe. Gegen die Technologie an 
sich sei nach Ansicht des Verbandes nichts einzuwenden. Sie dürfe 
aber nicht dazu missbraucht werden, der Deutschen Telekom ein 
dauerhaftes Monopol im Bereich der Teilnehmeranschlussleitung zu 
verschaffen. "Eine Fülle von Unternehmen, darunter auch viele 
kommunale Betriebe, haben in den vergangenen Jahren den 
Breitbandausbau vorangetrieben - insbesondere in ländlichen Regionen,
in denen sich die Telekom aus wirtschaftlichen Gründen nicht 
engagiert hat. Diese Entwicklung darf nicht gestoppt werden", so 
Reck.
   Hintergrund: Da Vectoring gleichzeitig alle Leitungen in einem 
DSL-Kabelstrang aktiv beeinflussen muss, will die Deutsche Telekom 
die entbündelte Anmietung einzelner Leitungen vom sogenannten 
Kabelverzweiger (graue Anschlusskästen im Straßenraum) zum Teilnehmer
durch Wettbewerber wie kommunale Unternehmen nicht mehr anbieten. Das
würde kommunalen Unternehmen, die in den Breitbandausbau investieren,
die Geschäftsgrundlage entziehen. Durch die fehlende Möglichkeit, 
Teilnehmeranschlussleitungen ab dem Kabelverzweiger anzumieten, 
könnte dann außer der Telekom kaum noch ein anderes Unternehmen eine 
Glasfasererschließung vornehmen.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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