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?Lebenserfahrung kann man nicht googeln?

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"Lebenserfahrung kann man nicht googeln"

(pressrelations) -
BMAS legt zweiten Fortschrittsreport "Altersgerechte Arbeitswelt" vor

Im November 2010 erschien der erste Bericht zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre. Anknüpfend daran legt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales jetzt den zweiten Fortschrittsreport "Altersgerechte Arbeitswelt" vor. Er widmet sich dem Thema Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation und bietet zudem aktualisierte statistische Daten zur Beschäftigungssituation Älterer.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: Ältere Arbeitnehmer bleiben die Gewinner auf dem Arbeitsmarkt der vergangenen Jahre, das zeigt der neue Fortschrittsreport ganz deutlich. Mit steigendem Fachkräftebedarf rücken die gut ausgebildeten älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer weiter in den Fokus der Arbeitgeber. Sie müssen die große Chance nutzen, um die Rahmenbedingungen für längeres Arbeiten zu verbessern. Die Stichworte heißen Arbeitsorganisation, Fortbildung und Gesundheitsförderung. Gerade kleinen und mittelgroßen Betrieben mangelt es noch oft an Wissen und Konzepten. Es gibt aber noch ein anderes Potenzial, das brach liegt: ältere Menschen, die Arbeit suchen. Sie haben es nach wie vor sehr schwer, wieder in Beschäftigung zurückzukommen. Deswegen ist es eine Hauptaufgabe für Politik, Arbeitsvermittlung und Arbeitgeber, die Hürden für einen Wiedereinstieg zu senken. Der Fortschrittsbericht zeigt, dass sich die ehemals skeptische Einstellung der Arbeitgeber gegenüber älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dreht. Sie sind wertvolle und hoch motivierte Fachkräfte, die enormes Wissen und Erfahrung an die jüngere Belegschaft weitergeben. Lebenserfahrung kann man eben nicht googeln.

Der zweite Fortschrittsreport "Altersgerechte Arbeitswelt" zeigt:
Es gibt es noch erhebliches Potenzial für eine alters- und alternsgerechten Arbeitsgestaltung in den Betrieben. Bewusste Anstrengungen bei der Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation sind Voraussetzung, um Ältere länger motiviert in Beschäftigung zu halten.




Ältere werden für den Arbeitsmarkt immer wichtiger: Seit 2005 ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Altersgruppe 55 bis 64 Jahre um fast 1,8 Millionen gestiegen.
Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen hat seit 2000 jedes Jahr zugenommen. In der Altersgruppe 60 bis 64 Jahre hat sich dieser Wert seit 2000 mehr als verdoppelt, bei den Frauen in dieser Altersgruppe sogar verdreifacht.

Die großen Fortschritte der Arbeitsmarktbeteiligung Älterer sind mit deutlichen Veränderungen der Arbeitsgestaltung für Ältere einhergegangen.

Der Report zeigt aber, dass weiter Handlungsbedarf besteht:
Fast alle Großbetriebe bieten spezielle Maßnahmen für ältere Beschäftigte an. In vielen kleinen und mittelgroßen Betrieben fehlen solche Maßnahmen aber.
Gesundheitlich belastende und körperlich schwere Arbeit hat seit den 1990er Jahren zwar abgenommen. Zugleich haben aber hohes Arbeitstempo und Termindruck deutlich zugenommen. Das bringt neue Belastungen besonders für Ältere.
Arbeitszeiten können von Betrieben noch besser darauf ausgerichtet werden, dass Ältere weniger belastet werden, etwa durch Umstellungen der Schichtpläne und Ausdünnung der Nachtschichten.

Die Politik hilft dabei, Beschäftigung altersgerecht zu gestalten und ältere Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen, z.B.:

"Initiative Neue Qualität der Arbeit": Angebote zur Gestaltung der Arbeitswelt besonders für KMU; BMAS-Mittel Jahr 2013: 10,5 Mio. Euro; 10 Netzwerke in Deutschland, davon ein großes mit wiederum 20 regionalen Netzwerken; erreicht werden aktuell ca. 3.000 Unternehmen mit mehr als 3 Mio. Beschäftigten; Angebot von "Handlungshilfen" für Unternehmen; Handlungshilfe Psychische Gesundheit über 250.000 mal angefordert

"Innovationsbüro Fachkräfte für die Region": unterstützt regionale Netzwerke zur Fachkräftesicherung und Verbesserung der Beschäftigungschancen Älterer; seit Start 2011 850 Netzwerke entstanden; in den Netzwerken vernetzen sich Agenturen für Arbeit, Kommunen, Industrie- und Handelskammern und Verbände; Adressaten: insbesondere KMU ohne eigene Personalabteilung und Ressourcen zur Fachkräftesicherung; für Innovationsbüro stehen bis Ende 2014 3 Mio. Euro bereit

Wertguthaben/Flexi II: ermöglichen längerfristige Freistellungen von Arbeit u.a. auch für Sabbaticals, Weiterbildungen oder Verkürzung der Lebensarbeitszeit; im März 2012 boten 40.000 bzw. 2 Prozent aller Unternehmen Wertguthaben an; Verbreitung hängt signifikant von Betriebsgröße ab: Anteil bei Betrieben mit 500 und mehr Beschäftigten: 13 Prozent - deutlich über dem Schnitt; Vorreiter: Chemie- und Metallindustrie; Verbreitung noch deutlich ausbaubar -> mehr Interesse und Sensibilität in den Betrieben nötig, gerade KMU!

Bundesprogramm "Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen": Ziel: Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Langzeitarbeitsloser (50 - 64 Jahre); BMAS kooperiert mit 78 regionalen Beschäftigungspakten, an denen 400 Grundsicherungsstellen beteiligt sind; Beschäftigungspakte werden vom BMAS fachlich und finanziell unterstützt und setzen ihre regionalen Konzepte in eigener Verantwortung um; Programm startete im Oktober 2005 und läuft mittlerweile in der dritten Programmphase (2011 - 2015); BMAS stellt in der dritten Phase jährlich 350 Mio. Euro zur Verfügung; 78 Beschäftigungspakte haben 2012 über 160.000 ältere Langzeitarbeitslose aktiviert und deutlich mehr als 60.000 in reguläre Beschäftigung gebracht.


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Datum: 31.01.2013 - 15:01 Uhr
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