(ots) - Von Claus-Dieter Wotruba
Wer den klassischen Fall von denkste sucht, der wird im Handball
fündig. Wenig bis nichts traute die traute Schar der Experten dem
starlosen deutschen Team zu. Die WM-Schlappe gegen Tunesien war
Wasser auf die Mühlen. Und dann feierte die Mannschaft des netten
Herrn Heuberger so ein Comeback, schlug das Spanien des Handballs,
Frankreich - und war urplötzlich Gruppensieger. Die Handballwelt
reagierte verdattert. Selbst der Bundestrainer ist überrascht. Das
schönste am Erfolg ist: Er beweist zum hunderttausendstenmal, dass
Siege in Mannschaftssportarten sich nicht über Namen realisieren
lassen. Er beweist, dass der Teamgedanke eben doch Berge versetzt -
in diesem Fall wenigstens. Die Ausgangsposition für die Runde der
besten acht ist denkbar einfach: Die WM-Eindrücke sind nämlich nicht
einmal mehr durch ein klägliches Ergebnis zu vermiesen. Egal, wie es
ausgeht: Deutschland hat mehr erreicht als gedacht. Wer aber glaubt,
dass eine glorreiche Handball-Zukunft damit sicher ist, der ist auf
dem Weg zum nächsten klassischen Fall von denkste.
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