(ots) - Bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf Systems, 
insbesondere bei Herzinsuffizienz, sollte Paracetamol als initiales 
Mittel gegen Schmerzen eingesetzt werden. Darauf verweist der 
Schweizer Medizin-Professor Michel Burnier in einer aktuellen 
Veröffentlichung. Eine Behandlungsempfehlung des American College of 
Rheumatology (ACR) sieht Paracetamol auch als sicheres und wirksames 
Medikament bei der Schmerzbehandlung von Arthrosepatienten.
   Der Wirkstoff Paracetamol zählt zu den weltweit am häufigsten 
eingesetzten Schmerzmitteln. Dies liegt auch daran, dass Paracetamol 
als besonders nebenwirkungsarm gilt. Gerade ältere Patienten, die 
häufig an kardiologischen und kardiovaskulären Erkrankungen leiden, 
haben mit Paracetamol eine Alternative zu Nicht-steroidalen 
Antirheumatika (NSAR) und auch zu den selektiven Cycloxyygenase 
COX-2-Hemmern (Coxibe). Weil Paracetamol ein sicherer und wirksamer 
Arzneistoff ist, empfiehlt ihn das ACR in seinen kürzlich 
überarbeiteten Richtlinien auch zur Schmerzbehandlung von Arthritis 
an Knie und Hüfte.
   Vor allem Patienten mit Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems 
sollten, falls möglich, auf die Einnahme von NSAR (z.B. ASS, 
Ibuprofen) verzichten. Laut einer zu diesem Thema publizierten 
schwedischen Bevölkerungsstudie (Merlo J. et al. Association of 
outpatient utilisation of non-steroidal anti-inflammatory drugs and 
hospitalised heart failure in the entire Swedish population. Eur J 
Clin Pharmacol.2001;57:71-75.) erhöht sich durch diese Wirkstoffe die
Notwendigkeit einer stationären Behandlung aufgrund von 
Herzinsuffizienz. Dabei gelten die Arzneimittel nicht von vornherein 
als Grund für eine Herzschwäche, aber sie können das Auftreten einer 
solchen bei Patienten mit Vorbelastung begünstigen. In 283 
schwedischen Gemeinden wurde der tägliche Arzneimittelkonsum in DDD 
(Daily Defined Dosis) pro 1.000 Einwohner gemessen. Anschließend 
erfolgte eine Korrektur nach denjenigen Faktoren, die sowohl das 
Herzinsuffizienzrisiko als auch die NSAR- bzw. Paracetamol-Einnahme 
beeinflussen können.
   Das Ergebnis: Bei älteren Menschen, die bereits an 
Herzinsuffizienz litten, erhöhte sich das Risiko, stationär deswegen 
behandelt werden zu müssen, durch die Einnahme von NSAR um etwa acht 
Prozent. Paracetamol zeigte hingegen sogar einen positiven Effekt in 
dieser Patientengruppe. Bei älteren, kardiovaskulär vorbelasteten 
Menschen, die Paracetamol einnahmen, verringerte sich das Risiko 
einer Einweisung ins Krankenhaus aufgrund von Herzinsuffizienz um 
fünf Prozent.
   Dass NSAR bei älteren Patienten mit kardiologischen Problemen nur 
mit Vorsicht einzusetzen sind, ist keine neue Erkenntnis. Als 
hoffnungsvolle Alternative, da mit weniger Nebenwirkungen behaftet, 
wurden die Coxibe entwickelt. Diese haben allerdings, so hatte sich 
auch im Rahmen von Einzelfallberichten ergeben, einen ungünstigen 
Effekt auf die Nierenfunktion oder führten sogar zu Nierenversagen. 
Auch für ein erhöhtes Risiko von thromboembolischen Ereignissen wie 
Herzinfarkte oder Schlaganfälle, sollen selektive COX-2-Inhibitoren 
verantwortlich sein. Die Studienlage zu diesem Thema ist jedoch 
widersprüchlich, die Fachwelt ist sich aktuell noch uneins. Klar sei 
hingegen, dass Paracetamol eine sichere Alternative für Patienten 
sowohl mit entzündlichen Gelenkerkrankungen als auch mit 
kardiologischer Vorbelastung ist, so der Mediziner Professor Dr. med.
Michel Burnier.
   Originalquellen: American College of Rheumatology, Arthritis Care 
& Research, Vol. 64; http://ots.de/QXwWU
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