Rheinische Post: Der Kampf gegen den Terror ist nicht zu Ende
= Von Gregor Mayntz
(ots) - Zur Jahreswende läuft der Westen Gefahr, Opfer
einer trügerischen Lageeinschätzung zu werden. Die Situation in
Afghanistan hat sich so beruhigt, dass immer mehr Regionen von
heimischen Kräften übernommen werden können. Die Bundeswehr hatte
2012 keinen einzigen Gefallenen zu beklagen. Auch vor den Küsten
Somalias schrecken die Piraten vor den schlagkräftiger gewordenen
Nato-Schiffen und den mitfahrenden Sicherheitsteams zurück. Auch das
Pulverfass rund um Israel und den Iran ist nicht explodiert. Mission
erfüllt? Ende? Aus? Applaus? Das Gegenteil ist richtig. Westliche
Politiker haben gebetsmühlenartig wiederholt, dass die Söhne und
Töchter deshalb in Afghanistan sind, um zu verhindern, dass dieses
Land wieder zur Heimstätte des Terrors wird und vom Hindukusch aus
erneut die Zivilisation der freien Welt bedroht werden kann. Nun
wissen wir, dass der Einsatz sich weitgehend gelohnt hat. Afghanistan
ist keine sichere Heimat für Terroristen mehr. Aber sie haben sich
längst neu orientiert und nicht einen, sondern mindestens drei neue
Standorte gefunden. Sogar deutlich näher dran. Die Bombe von Bonn
zeigt, wie real die Gefahr bleibt, und wie wichtig es ist, noch
genauer hinzuschauen.
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Datum: 27.12.2012 - 19:53 Uhr
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