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   Erstmalig Nutzungsmotive von E-Book-Lesern erhoben / Trend im 
digitalen Lesen geht zu Mobilität und Selektivität
   Das Lesen von E-Books wird sich in den nächsten Jahren rasant 
verbreiten und einen Paradigmenwechsel in der Kulturtechnik Lesen 
bewirken. So lautet die zentrale These des "Trendreport E-Reading 
2012", der von Q | Agentur für Forschung im Auftrag von Skoobe, der 
mobilen Bibliothek als Lese-App, erstellt wurde. Die Studie zeigt, 
dass das E-Book bereits heute in der Mitte der Buchwelt angekommen 
ist: Der Altersschwerpunkt der Befragten liegt zwischen 40 und 49 
Jahren, also im Segment der klassischen Vielleser. Da diese keine 
Berührungsängste mit dem digitalen Text haben, sehen die 
Studienautoren großes Marktpotenzial für eine weitere Verbreitung des
E-Books. Digitale Bücher kommen vielen Leser-Bedürfnissen entgegen. 
So schätzen mehr als neun von zehn Befragten (94 Prozent) die 
Möglichkeit, jederzeit neuen Lesestoff beziehen zu können und damit 
beispielsweise auch unterwegs die volle Flexibilität einer mobilen 
Bibliothek zu genießen. Schließlich beobachtet die Untersuchung die 
Entwicklung einer neuen Lesekultur mit stark selektivem 
Leseverhalten: So lesen vier von fünf Befragten häufiger spontan 
unbekannte Bücher als vor ihrem Einstieg ins Lesen von E-Books.
   "Unsere Erfahrung belegt, dass die meisten Leser die Möglichkeit 
des flexiblen Zugriffs auf eine mobile Bibliothek schätzen", 
bestätigt Christian Damke, Geschäftsführer von Skoobe ("E-Books" 
rückwärts gelesen) und Auftraggeber der Studie. "Das Feedback unserer
Nutzer gemeinsam mit den Studienergebnissen hat unsere Entscheidung 
gestärkt, unsere Bücher-App weiterhin als Lese-Flat anzubieten."
   Für den "Trendreport E-Reading 2012" befragte das 
Marktforschungsinstitut Q | Agentur für Forschung im Auftrag von 
Skoobe im Zeitraum von August bis Oktober 2012 über 650 E-Book-Leser 
aus ganz Deutschland zu Lesemotiven und -verhalten. Damit ist diese 
Studie die erste auf dem deutschen Markt, die ausführlich 
Einstellungen zum Lesen von E-Books und verändertes Leseverhalten 
durch die neuen Möglichkeiten digitaler Texte mit qualitativen und 
quantitativen Methoden untersucht hat.
   "Die Studie dokumentiert, dass aus der Sicht der Leser die 
technischen Voraussetzungen für die Verbreitung von E-Books bereits 
gegeben sind - insbesondere seit das Lesen von E-Books nicht mehr auf
spezielle Lesegeräte beschränkt bleibt", erläutert Thomas Perry, 
Geschäftsführer von Q | Agentur für Forschung und Autor der Studie. 
Die Mehrheit der Studienteilnehmer (94 Prozent) verfügt über 
mindestens ein E-Book-fähiges Gerät (Smartphone, Tablet oder iPod 
touch). Mehr als 70 Prozent nutzen mindestens zwei E-Book-fähige 
Geräte, ein weiteres Drittel (34 Prozent) sogar drei und mehr.
   Digitales Lesen ist in der Mitte der Buchwelt angekommen
   Dennoch sind E-Book-Leser keine Technik-Freaks. Die Studie zeigt, 
dass die E-Book-Leser des Jahres 2012 aus der Mitte der Buchwelt 
kommen: Der Altersschwerpunkt der Befragten liegt zwischen 40 und 49 
Jahren, zwei Drittel (66 Prozent) sind älter als 40 Jahre. 
Berufstätige bilden die Masse der Nutzerschaft (81 Prozent), das 
Bildungsniveau liegt deutlich über dem Durchschnitt (64 Prozent haben
Abitur oder sogar studiert).
   "Wir werten das als wichtiges Indiz dafür, dass die Ausbreitung 
von E-Books nicht etwa zuerst technologiegetrieben durch die Fans 
technischer Gimmicks erfolgt, sondern von den klassischen Buchlesern 
aufgrund von den wahrgenommenen Vorteilen in Nutzung und Anwendung 
getrieben wird", erklärt Studienautor Perry.
   Das Lesen von E-Books nimmt laut der Ergebnisse des "Trendreport 
E-Reading 2012" bereits einen beträchtlichen Teil des 
Gesamtzeitbudgets für Lesen ein: Im Schnitt gaben die Befragten an, 
zwölf Stunden pro Woche aus privatem Interesse zu lesen. Davon 
entfielen knapp drei Viertel der Zeit (im Durchschnitt 8,5 Stunden 
pro Woche) auf digitales Lesen. Unterhaltungsliteratur, das in der 
Stichprobe am häufigsten genutzte Genre, lesen fast die Hälfte (48 
Prozent) der Befragten eher oder nur noch digital, weitere 26% gleich
viel digital bzw. gedruckt.
   Anders als der Altersdurchschnitt erwarten lässt, sind den 
Studienteilnehmern Vorbehalte gegen das Lesen an Bildschirmen 
weitgehend fremd: Fast neun von zehn (88 Prozent) stimmen eher bzw. 
voll und ganz der Aussage zu, dass ihnen das Lesen am Bildschirm 
keine Probleme bereitet.
   Motive: E-Books erfüllen zentrale Bedürfnisse der Leser
   Von der Mehrzahl (60 Prozent) der Studienteilnehmer werden E-Books
als Bereicherung wahrgenommen. Die Gründe für die zunehmende 
Akzeptanz des E-Books sehen die Studienautoren vor allem in der 
wahrgenommenen Nützlichkeit des E-Books. Mehr als neun von zehn 
Befragten (91 Prozent) stimmen der Aussage "Ich lese E-Books vor 
allem, weil sie praktisch sind" eher oder sogar voll und ganz zu. 
"Praktisch" hat hier mehrere, ganz greifbare und als Vorteil 
wahrgenommene Facetten: E-Books nehmen zum Beispiel in der Wohnung 
keinen Platz weg und die Schriftgröße ist individuell einstellbar 
(beides nennen 89 Prozent als Vorteil).
   95 Prozent aller Befragten halten zudem als Vorteil fest, dass 
E-Books leicht zu transportieren sind, mehr als drei Viertel (77 
Prozent) heben hervor, dass sie sich nicht abnutzen und mehr als zwei
Drittel (68 Prozent) schätzen die Möglichkeit, ganz einfach mehrere 
Bücher parallel lesen zu können.
   Schließlich schätzen die Befragten insbesondere die Möglichkeit, 
jederzeit neuen Lesestoff zu beziehen (94 Prozent sehen dies als 
Vorteil). Die Mehrheit der Studienteilnehmer hebt außerdem hervor, 
dass man durch E-Books nun auch in Situationen spontan lesen kann, in
denen man früher kein Buch dabei hatte (87 Prozent Zustimmung). So 
wird das Lesen zunehmend mobiler: Zwei Drittel der Befragten lesen 
seit ihrem Einstieg in das digitale Lesen mehr Bücher wenn sie 
unterwegs sind.
   "Im Gegensatz zum papiergebundenen Buch sind E-Books nicht 
gegenständlich. Wer zum Beispiel ein Smartphone dabei hat, kann heute
potenziell auch auf seine digitale Bibliothek zugreifen und jederzeit
lesen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Dies wird von den 
Befragten als zentraler Vorteil von E-Books wahrgenommen und spiegelt
sich auch in der steigenden Zahl der Registrierungen bei Skoobe 
wider", fasst Auftraggeber Damke zusammen.
   Das neue Lesen ist selektiv
   Neben den Motiven für das Lesen, die das E-Book offenbar für viele
Leser ebenso gut erfüllen kann wie das gedruckte Buch, beobachtet der
"Trendreport E-Reading 2012" darüber hinaus veränderte 
Verhaltensweisen im Umgang mit dem Buch, die das E-Book überhaupt 
erst möglich macht: "Eine Veränderung von großer Bedeutung ist das 
Ausprobieren von Büchern", beschreibt Forscher Perry seine 
Beobachtungen. "Viel mehr als vor dem digitalen Lesen haben die 
Befragten unserer Studie mit neuen Büchern experimentiert." So sagten
vier von fünf Befragten, dass sie häufiger spontan unbekannte Bücher 
anlesen. Fast drei Viertel (72 Prozent) haben Leseproben genutzt, 
fast die Hälfte (47 Prozent) überfliegen Bücher häufiger als früher. 
Knapp zwei Drittel (65 Prozent) haben Bücher gelesen, die sie vorher 
nicht beachtet hätten.
   "Diese Ergebnisse zeigen, dass E-Books eine neue Dimension des 
Umgangs mit Büchern erschließen, indem sie gezielte und kalkulierte 
Oberflächlichkeit als Elemente eines dennoch fundierten 
Auswahlprozesses ermöglichen. So entstehen paradoxerweise 
gleichzeitig mehr Breite und mehr Selektivität", erklärt Experte 
Perry die Zahlen.
   E-Book-Leser lesen insgesamt mehr - auch gedruckte Bücher
   Das vermehrte Interesse für E-Books scheint jedoch das gedruckte 
Buch nicht grundsätzlich zu gefährden. "Der 'Trendreport E-Reading 
2012' zeigt, dass mit der Verbreitung von E-Books insgesamt mehr 
gelesen wird - sowohl gedruckt als auch digital", fasst Studienautor 
Perry zusammen. Fast zwei Drittel (60 Prozent) der Befragten gaben 
an, dass sie insgesamt mehr Bücher lesen, seit sie E-Books für sich 
entdeckt haben.
   Hintergrundinformationen zur Studie
   Für den "Trendreport E-Reading 2012" befragte das 
Marktforschungsinstitut Q | Agentur für Forschung im Auftrag von 
Skoobe im Zeitraum von August bis Oktober 2012 über 650 E-Book-Leser 
aus ganz Deutschland zu Lesemotiven und -verhalten. Damit ist diese 
Studie die erste auf dem deutschen Markt, die Einstellungen zum Lesen
von E-Books und verändertes Leseverhalten durch die neuen 
Möglichkeiten digitaler Texte mit qualitativen und quantitativen 
Methoden untersucht hat. Der Studienunterlagen sind zu beziehen unter
presse(at)skoobe.de
   Über Skoobe
   Skoobe, ein Gemeinschaftsunternehmen von arvato sowie den 
Verlagsgruppen Random House und Georg von Holtzbrinck, bietet die 
weltweit erste Leih-Bibliothek für E-Books. Die mobile Bibliothek 
kann über eine kostenlose App auf Smartphones und Tablets mit iOS- 
oder Android-Betriebssystem sowie auf dem iPod touch genutzt werden. 
Gegen einen monatlichen Mitgliedsbeitrag erhalten die Nutzer Zugang 
zu derzeit über 15.000 E-Books aus allen Genres. Durch die 
Zusammenarbeit mit über 100 Verlagen ist es Skoobe möglich, diese 
Auswahl ständig zu erweitern. Der Name Skoobe steht für E-Books 
rückwärts gelesen.
   Über Q | Agentur für Forschung
   Q | Agentur für Forschung ist ein Full-Service Institut für Markt-
und Sozialforschung mit Sitz in Mannheim. Arbeitsschwerpunkte sind 
neben klassischer Markt- und Sozialforschung die Zielgruppen- und 
Internetforschung. Kunden sind große und mittelständische Unternehmen
aus den Branchen Telekommunikation, Medien, Finanzdienstleistungen, 
Lebensmittel, Health & Beauty, sowie Ministerien und Verbände.
Pressekontakt:
Christian Damke, Geschäftsführer
Tel.: 089 24 29 26711
E-Mail: christian.damke(at)skoobe.de