(ots) - 
   Fraunhofer SIT gewinnt einen ersten und zweiten Platz beim 
Deutschen IT-Sicherheitspreis 2012 - Auszeichnung für 
Neuentwicklungen für sicheren Cloud-Speicher und effiziente 
IT-Forensik
   Zwei Forschungsteams des Fraunhofer-Instituts für Sichere 
Informationstechnologie haben beim Deutschen IT-Sicherheitspreis 
gewonnen, der am Donnerstag in Darmstadt verliehen wurde. Einen 
ersten Preis gewann das OmniCloud-Team um Michael Herfert für ein 
Konzept zur Absicherung von bestehenden Cloud-Speicherdiensten. Ein 
zweiter Platz ging an Dr. Martin Steinebach und seine Kollegen vom 
Projekt ForBild für die Entwicklung eines Verfahrens zur schnellen 
Durchsuchung von digitalem Beweismaterial, das zum Beispiel von 
Ermittlern der Polizei zur automatischen Suche nach 
kinderpornographischen Bildern auf sichergestellten Rechnern 
eingesetzt werden kann. Die beiden Teams setzten sich gegen 30 
Mitbewerber aus ganz Deutschland durch und gewannen insgesamt 80.000 
Euro. "Dass wir gleich zwei Preise erhalten haben, bestätigt uns 
nicht nur in unserer strategischen Ausrichtung, sondern zeigt auch 
die hohe Qualität unserer Konzepte und Entwicklungen", sagt 
Fraunhofer-Institutsleiter Prof. Michael Waidner. In diesem Jahr 
entfällt der dritte Platz, weil der erste und der zweite Preis 
jeweils an zwei Teams vergeben wurden.
   Kostenvorteile von Cloud-Speichern sicher und flexibel nutzen: 
Einen ersten Preis erhalten Michael Herfert, Thomas Kunz, René Palige
und Ruben Wolf vom Fraunhofer-Institut für Sichere 
Informationstechnologie für ihr Verfahren "OmniCloud". Die Lösung 
ermöglicht Unternehmen ein kostengünstiges und nutzerfreundliches 
Datenbackup in beliebigen Storage-Clouds, besitzt ein hohes 
Sicherheitsniveau und lässt sich leicht in bestehende Prozesse 
integrieren. OmniCloud erlaubt es zudem auf einfache und sichere 
Weise, Mitarbeitern dynamisch den Zugriff auf vertrauliche Daten in 
der Cloud zu gestatten bzw. zu entziehen. 
http://www.sit.fraunhofer.de/omnicloud
   Schnelle Spurensicherung hilft beim Kampf gegen 
Kinderpornographie: Ein zweiter Preis geht an Dr. Huajian Liu, Dr. 
Martin Steinebach und York Yannikos vom Fraunhofer-Institut für 
Sichere Informationstechnologie für ihre Entwicklung "ForBild" zur 
forensischen Bilderkennung durch robuste Hashs. Die optimierte 
Technik nutzt nicht die Dateieigenschaften zur Bilderkennung, sondern
orientiert sich an der menschlichen Wahrnehmung. Veränderungen der 
Größe, des Rauschfaktors oder des Dateiformats stören dabei nicht. 
Das Verfahren kann beispielsweise dazu eingesetzt werden, um 
Kriminalbeamte bei der Sichtung von kinderpornographischem Material 
zeitlich zu entlasten. http://www.sit.fraunhofer.de/forbild
   Der Deutsche IT-Sicherheitspreis ist die bedeutendste Auszeichnung
für anwendungsnahe IT-Sicherheit. Eine Expertenjury wählt für den 
Preis alle zwei Jahre die besten Innovationen aus den Bereichen 
IT-Sicherheit, Kryptographie, System- und Netzsicherheit sowie Abwehr
von Cyberangriffen. Der Preis wird durch die Horst Görtz-Stiftung 
finanziert. Schirmherr ist Michael Hange, Präsident des Bundesamtes 
für Sicherheit in der Informationstechnik.
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Oliver Küch
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