PresseKat - Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / NS-Zeit / Stolpersteine / Gunter Demnig

Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / NS-Zeit / Stolpersteine / Gunter Demnig

ID: 770040

(ots) - Die Schuld ist überall

Mit dem Stolperstein für Gerhard Richters Tante Marianne
Schönfelder und der Ehrung des ästhetischen Konzepts dahinter
überschneiden sich zwei gegenläufige Formen der Erinnerungskunst:
Gunter Demnig geht in die Breite und versucht, den Namen jedes
einzelnen NS-Opfers in den deutschen Alltag zurückzuholen. Richter
blickt auf seinen Bildern in die Tiefe der persönlichen Biografie -
und entdeckt das ganze Entsetzen der Vergangenheit in der eigenen
Familiengeschichte. Das Mädchen, auf dessen Schoß er selbst als
Säugling lag, wurde im Euthanasie-Programm ermordet; und einer der
Haupttäter war Richters späterer Schwiegervater.

Heute berühren sich beide Werke in einer Nachricht - und machen
damit wie in einem Brennglas die Nachwirkung der historischen
Verbrechen sichtbar: Die Schuld wohnt in Deutschland an jeder
Straßenecke. Und sie durchdringt jeden Einzelnen im Lande - auch wenn
uns das im Alltag nicht immer bewusst sein mag.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Südwest Presse: KOMMENTAR · FORMEL 1 Ein Talisman für die Kunst
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.11.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 770040
Anzahl Zeichen: 1222

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Kunst und Kultur



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / NS-Zeit / Stolpersteine / Gunter Demnig"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung