(ots) - Der Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. 
Christoph Straub, hat erneut weniger Transplantationszentren 
gefordert. Mit Blick auf den heute beginnenden 8. Jahreskongress der 
Deutschen Stiftung Organtransplantation in Berlin sagte er: "Die 
Krankenkassen haben ihre Hausaufgaben gemacht, die 
Informationskampagnen zur Organspende sind pünktlich angelaufen und 
werden weiter verstärkt." Um das verloren gegangene Vertrauen nach 
den Transplantationsskandalen wieder zu gewinnen, bedürfe es 
struktureller Veränderungen. "Aufklärung reicht für neues Vertrauen 
allein nicht."
   Der BARMER GEK Chef bemängelt das regelmäßige Unterschreiten 
festgelegter transplantationsmedizinischer Mindestmengen. Bei der 
Niere blieben rund 10 Prozent der dafür in Frage kommenden Zentren 
unter der vom Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA definierten 
Mindestmenge (vier bzw. fünf Zentren von 41), bei der Lunge hätten 
sogar rund 20 Prozent die vorgegebene Mindestmenge nicht erreicht 
(fünf von 24).
   "Wozu 44 Transplantationszentren, wenn 20 ausreichen? Wir brauchen
kritische Größen, um medizinische Exzellenz und eine höhere 
Patientensicherheit zu gewährleisten", unterstreicht Straub. Eine 
Verringerung könne auf Basis quantitativer Mindeststandards sowie 
qualitativer Regeln, zum Beispiel der Ein-Jahres-Überlebensrate, 
erfolgen.
   Dass es zu Vertrauensverlusten gekommen ist, belegt eine von der 
BARMER GEK beauftragte bevölkerungsrepräsentative Umfrage. Demnach 
ist der Anteil der Besitzer eines Organspendeausweises seit Dezember 
2011 um 4 Prozent von 16 auf 20 Prozent gestiegen. Allerdings 
schätzen die Befragten die Organspendebereitschaft geringer ein als 
noch im Dezember 2011 (Abnahme von 69 auf 62 Prozent). Auch die 
persönliche Bereitschaft ist leicht rückläufig (von 66 auf 63 
Prozent).
   Mehr Informationen zu diesem Thema auf www.barmer-gek.de/543084 .
Pressekontakt:
BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel. 0800 33 20 60 99 14 21
Dr. Kai Behrens, Tel. 0800 33 20 60 44 3020