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Gerade im Winter neigen viele Menschen zur Infektanfälligkeit. Dr.
med. Michael Gesche, Facharzt für Allgemeinmedizin, weist darauf hin,
dass man sein Immunsystem mit ausgewogener Ernährung und Bewegung
unterstützen kann.
Gesunde Ernährung - Was bedeutet das eigentlich?
Dr. Gesche: Gesunde Ernährung ist vor allem eine ausgewogene und
vielseitige Ernährung. Denn die ist bedeutend für das körperliche
Wohlbefinden und die eigene Lebenszufriedenheit. Daher hat die DGE -
Deutsche Gesellschaft für Ernährung - zehn Regeln für eine gesunde
und ausgewogene Ernährung definiert, die dabei helfen sollen "(...)
genussvoll und gesund erhaltend zu essen und zu trinken". Demzufolge
sollte man täglich drei bis fünf Portionen Obst und Gemüse zu sich
nehmen. Des Weiteren empfiehlt die DGE täglich Vollkornprodukte,
Milch und Milchprodukte, ein- bis zweimal in der Woche Fisch,
vorzugsweise Kaltwasserfisch. Fleisch, Wurstwaren und Eier sollten in
Maßen gegessen werden. Wenn gesunde Personen diese und ein paar
weitere Empfehlungen befolgen, kann man von einer ausgewogenen
Ernährung sprechen.(1)
Was versteht man unter orthomolekularer Ernährungsmedizin und wie
wird diese Medizin eingesetzt?
Dr. Gesche: Der Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling prägte das Wort
"orthomolekular", abgeleitet von griechisch "orthos" (richtig, gut)
und lateinisch "molecula" (Molekül, kleines Teilchen). Die
orthomolekulare Ernährungsmedizin setzt sich zum Ziel, durch eine
ausgewogene Mikronährstoffzufuhr die Gesundheit zu unterstützen,
Vitalität und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter zu erhalten und
Krankheiten vorzubeugen sowie ernährungsmedizinisch zu begleiten.
Dieses Prinzip setzt auf eine langfristige Unterstützung des Körpers
mit Mikronährstoffen - in der richtigen, ausgewogenen
Zusammensetzung. Bis zu 40 Mikronährstoffe spielen für verschiedene
Körperabläufe eine Rolle. Viele dieser Stoffe kann der menschliche
Körper nicht selbst herstellen bzw. nicht in ausreichender Menge. Aus
diesem Grund sollte man versuchen, diese wichtigen Stoffe durch die
Nahrung aufzunehmen oder, wenn das zum Beispiel bei einem erhöhten
Bedarf nicht immer gelingt, durch eine gezielte Supplementierung zu
unterstützen. Für das Immunsystem sind vor allem folgende
Mikronährstoffe wichtig: Vitamin A, C und E, Mineralstoffe wie Zink
und Selen und sekundäre Pflanzenstoffe wie Bioflavonoide und
Carotinoide. Sie alle unterstützen den Körper bei der Regeneration
der Zellen und sorgen für eine reibungslose Immunabwehr.
Welche Rolle spielt Vitamin D für das Immunsystem?
Dr. Gesche: Weitgehend bekannt ist, dass Vitamin D gut ist für
Knochen und Zähne. Jedoch hat das Vitamin D noch mehr zu bieten, z.
B. einen positiven Einfluss auf das Immunsystem. Dieses Vitamin sorgt
also neben der Bildung und Reifung von Knochenzellen und der
Regulierung des Calciumspiegels im Blut für ein gut funktionierendes
Immunsystem. Auch aktuelle Studien zeigen, dass nur wenn ausreichend
Vitamin D im Körper vorhanden ist, die Killerzellen des Immunsystems
mobilisiert werden.(2) Um genügend Vitamin D zu produzieren braucht
der Körper ausreichend Sonnenlicht. Es sind keine langen Sonnenbäder
notwendig, ein 15-20-minütiger Aufenthalt am Tag mit unbedeckten
Armen, freiem Dekolleté und Gesicht reicht aus. Dies ist jedoch
abhängig von Hauttyp, Wetterlage, Breitengrad und der Tageszeit.
Daher sollte man gerade im Winter, wo nur wenige Sonnenstunden und
eine geringe Sonneneinstrahlung gegeben sind, seine Spaziergänge
erheblich verlängern. Insgesamt werden ca. 10-20 Prozent des
täglichen Bedarfs an Vitamin D über die Nahrung aufgenommen. Da das
Sonnenlicht im Winter oft nicht ausreicht, sollte man sich besonders
dann mit Vitamin-D-reichen Lebensmitteln versorgen. Dazu zählen vor
allem Seefische, wie Hering oder Lachs. Auch Champignons und einige
Milchprodukte enthalten Vitamin D.
Warum ist Bewegung für das Immunsystem gut?
Sport hat viele Auswirkungen auf den Organismus. Körperliche
Bewegung macht nicht nur fit. Ein Spaziergang an der frischen Luft z.
B. regt auch den Kreislauf an und hilft dem Organismus dabei, sich
auch an kühlere Temperaturen anzupassen. Durch die Bewegung pumpt das
Herz vermehrt Blut durch den Körper und regt damit auch die
Immunzellen im Blut an. Außerdem kann Sport ein guter Ausgleich sein,
um Alltagsstress abzubauen. Dies ist ebenfalls förderlich für das
Immunsystem. 30 Minuten Bewegung am Tag reichen schon aus, um das
Immunsystem auf Trab zu halten.
Woran merke ich, dass mein Immunsystem geschwächt sein könnte?
Dr. Gesche: Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf ein
geschwächtes Immunsystem hindeuten. Leidet man z. B. oft unter
Erkältungssymptomen, wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, kann es
sein, dass das Immunsystem geschwächt ist. Bei solchen Beschwerden
empfehle ich, zur Sicherheit einen Arzt zu Rate zu ziehen.
Kann ich mein Immunsystem auch noch unterstützen, wenn ich mich
bereits krank fühle?
Dr. Gesche: Gerade bei anhaltenden und immer wiederkehrenden
Infektionen ist es wichtig, sein Immunsystem zusätzlich zu
unterstützen. Dabei können speziell zusammengesetzte und dosierte
Mikronährstoffkombinationen, wie Orthomol Immun® aus der Apotheke
helfen. Außerdem ist viel Trinken sehr hilfreich. Am besten eignen
sich ungesüßte Tees und Wasser. Die Schleimhäute des Nasen- und
Rachenraums trocknen im Winter, durch die Luft in beheizten Räumen,
besonders schnell aus. Viren und Bakterien haben damit ein leichtes
Spiel. Daher ist es wichtig, die Mund- und Rachen-Schleimhäute durch
viel Flüssigkeit und die Nasenschleimhäute durch Sprays zu
befeuchten, um ihnen so das Eindringen zu erschweren.
Was kann man sonst noch tun, um sich "abzuhärten"?
Dr. Gesche: Wechselduschen und Saunagänge sind gute Mechanismen,
um seine Abwehrkräfte zu stärken. Während eines Saunagangs steigt die
Körpertemperatur an und die Blutgefäße weiten sich, sodass die
Durchblutung verstärkt wird. Der Wechsel zwischen Heiß und Kalt und
das damit verbundene Dehnen und Zusammenziehen der Blutgefäße fördert
eine stärkere Durchblutung der Schleimhäute. Dies regt auch die
Immunzellen an, welche sich dadurch vermehrt in Bewegung setzen und
so Viren und Bakterien effektiver bekämpfen. Ebenso förderlich für
das Immunsystem ist ausreichend Schlaf. Während der nächtlichen Ruhe
kann sich der Organismus erholen und man kann entspannt und fit in
den neuen Tag starten.
(1) Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (10/2011): Vollwertig
essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE
(2) Nature Immunology (2010): "Vitamin D controls T cell antigen
receptor signaling and activation of human T cells", vgl:
http://www.nature.com/ni/journal/v11/n4/full/ni.1851.html
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