(ots) - 
   - Wohnungsbau und öffentlicher Bau voraussichtlich im Plus 
   - Großes Fragezeichen hinter dem Wirtschaftsbau
   Am Vortag des Deutschen Baugewerbetages 2012 zeigt sich der 
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes 
optimistisch, was die weitere konjunkturelle Entwicklung der 
deutschen Bauwirtschaft angeht: "Wir gehen von einem Umsatzwachstum 
am Bau von 2,3 % in diesem Jahr aus. Für 2013 könnte die 
Bauwirtschaft mit 3 % bis bestenfalls 4 % sogar noch stärker wachsen,
wenn die sich im Wirtschaftsbau abzeichnenden Frühindikatoren 
tatsächlich zum Tragen kommen. Dies ist der größte 
Unsicherheitsfaktor unserer Prognose." Diese insgesamt positive 
Entwicklung der Bauwirtschaft bedeutet auch, dass "wir mehr Personal 
benötigen, so dass die Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt um 1,5
% auf 745.000 ansteigen wird." So Loewenstein weiter. 
   I. Wohnungsbau 
   Die Baugenehmigungen liegen kumulativ per August mit fast 7 % im 
Plus. Auch die Auftragseingänge weisen mit +11,2 % stark nach oben. 
Ähnliches gilt für den Umsatz: 20,14 Mrd. Euro bedeuten ein Plus von 
7,4 % gegenüber dem Vorjahr. 
   "Für 2013 scheint eine Umsatzentwicklung im Wohnungsbau, eingedenk
der Frühindikatoren und Rahmendaten, in einer Größenordnung zwischen 
+4 % und +6 % möglich." So Loewenstein. Loewenstein wies 
Befürchtungen, auch in Deutschland drohe eine Immobilienpreisblase, 
zurück: "Gegenwärtig gibt es keine expansive Kreditvergabe, die 
Mietpreise halten mit den Kaufpreisen Schritt. Es gibt Nachholeffekte
bei der Nachfrage. Preisentwicklungen sind zu einem guten Teil aus 
Kostensteigerungen begründet, sie treten zudem regional sehr 
differenziert auf." 
   II. Wirtschaftsbau 
   Die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau zeigen ein - in Bezug auf 
die Erwartungshaltung der Unternehmen für die nächsten Monate - 
erstaunlich positives Bild und erreichen kumulativ ein Plus von 15 % 
(bemessen nach Baukosten). Der Umsatz im Wirtschaftsbau stieg per 
August auf 20,67 Mrd. Euro, d.h. um 2,2 %. "Wir erwarten ein 
Umsatzwachstum von 2,5 % auf 34,5 Mrd. Euro. Hinsichtlich der 
Umsatzprognose für 2013 scheint trotz guter Frühindikatoren Vorsicht 
angebracht. Bleibt die Investitionsneigung in der Wirtschaft 
erhalten, ist eine Umsatzsteigerung von rund 2 % in 2013 möglich." 
Erläuterte der ZDB-Präsident seine Erwartungen. Gleichzeitig 
schränkte er ein: "Bewahrheiten sich die aus den Umfragen 
ersichtlichen zurückhaltenden Erwartungen der deutschen Wirtschaft 
für 2013, wird das diesjährige Niveau nicht zu halten sein." 
   III. Öffentlicher Bau 
   Die Baugenehmigungen für den öffentlichen Hochbau stehen kumulativ
bei -10 %, was im Vergleich zum Frühjahr bereits eine Verbesserung 
darstellt. Auch die Auftragseingänge im Hochbau haben sich wieder 
gefangen. Insgesamt liegt der Umsatz im öffentlichen Bau aktuell 
kumulativ bei 15,43 Mrd. Euro und damit um 5,8 % unter dem Vorjahr.  
"Dennoch gehen wir davon aus, dass unsere Prognose von -2,7 % noch 
erreicht werden wird." So Loewenstein. 
   Für 2013 erwarten die Institute eine anhaltend positive 
Entwicklung bei den öffentlichen Haushalten. "Auftragseingänge und 
Umsätze haben sich sukzessive positiv entwickelt. Diese Entwicklung 
wird sich in 2013 fortsetzen, der Umsatz im öffentlichen Bau kann aus
heutiger Sicht +4 % bis +5 % erreichen. Dies korrespondiert mit den 
Einschätzungen der Forschungsinstitute die schon eine reale 
Entwicklung von bis +4,3 % erwarten." So Loewenstein.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein(at)zdb.de
www.zdb.de