(ots) - Alle reden von Inklusion. Ziel der neuen
Schulpolitik ist es, Behinderte nicht länger auszugrenzen. Das ist
gut. Denn wo Lebenswelten voneinander getrennt sind, entstehen Ängste
und Vorurteile. Wo sie dagegen verschmelzen, wird das Leben für beide
Seiten vielfältiger und interessanter. Darum ist es nicht einzusehen,
warum die Inklusion ausgerechnet nach der Schulzeit enden soll.
»Beschützende Werkstätten« sind für einzelne Behinderte notwendig.
Für andere bedeuten sie Ausschluss und Diskriminierung. Jeder wächst
mit den Herausforderungen. Das gilt für Menschen mit Handicaps
genauso wie für sogenannte »Normale«. Ein guter Unternehmer weiß, was
er dem Mitarbeiter zumuten kann - und was nicht. Therapeuten sind
oft darauf fixiert, was ihre Patienten nicht können. Ebenso geht es
Fachleuten, die in Ämtern Entscheidungen fällen - und damit, nebenbei
bemerkt, auch ihre Arbeitsplätze sichern. Der Chef eines
Wirtschaftsbetriebes achtet dagegen darauf, was der behinderte, etwas
andere Mitarbeiter positiv leisten kann. Darum ist er, ohne dafür
speziell ausgebildet zu sein, ein guter Partner des Behinderten.
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