(ots) - Glück und Ratlosigkeit haben dazu geführt, dass
sich noch niemand gründlich genug mit dem Problem der giftigen Dämpfe
im Innenraum von Flugzeugen beschäftigt hat. Glück, weil die Vorfälle
bislang meist folgenlos blieben. Und Ratlosigkeit, weil die
Ingenieure bei der Ursachenforschung stets am selben Problem
scheitern: Derartige Zwischenfälle lassen sich am Boden nicht
nachstellen. Das macht ihre technische Klärung so schwierig. Der
Beinahe-Unfall von Köln wird das ändern. Die Medienberichte über den
Vorfall setzen die Airlines massiv unter Druck. Weil die schon oft
beklagten Dämpfe offensichtlich gefährlicher sind als angenommen. Und
weil die unklare Lage auch Panik-Potenzial birgt: Nicht auszudenken,
wie die beunruhigten Passagiere demnächst reagieren, wenn in der
Bordküche zum Beispiel ein Toastbrot anbrennt. Zu viele offene Fragen
verlangen nach Antwort: Warum wurde der Vorfall von Köln erst nach
zwei Jahren publik? Warum räumt die Lufthansa erst jetzt ähnliche
Probleme auch in anderen Maschinen ein? Warum äußern sich andere
Fluggesellschaften gar nicht, obwohl sie das Problem auch kennen? Und
welche Gesundheitsgefahr droht eigentlich Passagieren, die derartige
Dämpfe an Bord einatmen?
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