(ots) - Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) hat die Nominierung von Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat der
SPD gelobt und seiner Partei die Öffnung für eine Ampel-Koalition im
Bund empfohlen. "Ich begrüße das ausdrücklich. Er will das, und er
kann das", sagte Schröder der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe) zur Kandidatur Steinbrücks. Auf
die Frage, ob Steinbrück Kanzlerin Merkel schlagen könne, entgegnete
Schröder: "Ja." Zugleich empfahl der Altkanzler seiner Partei, eine
Koalition mit Grünen und FDP nach der Bundestagswahl 2013 nicht
auszuschließen. "Damit würde die SPD der Kanzlerin die letzten Reste
einer Machtoption wegnehmen. Warum soll man das ausschließen?", so
Schröder. Wenn sich die FDP anders orientiere, so wie es jüngst der
schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki geäußert
habe, "darf man in der SPD ruhig darüber diskutieren". Im
Bundestagswahlkampf sollte die SPD versuchen, die Kanzlerin auch auf
innenpolitischen Gebieten zu stellen. "Mindestlohn, Frauenquote,
Regulierung der Finanzmärkte sind wichtige Themen, um Unterschiede
deutlich zu machen", sagte Schröder. Der frühere Bundeskanzler
kritisierte aber, dass die SPD die Rentenreformen korrigieren und die
Rente mit 67 aufweichen wolle. "Wer glaubt, er könne die Demografie
mit theoretischen Konzepten überlisten, der irrt", sagte Schröder. Um
Rente bezahlbar zu halten für die Beitragszahler, müsse man an der
Rente mit 67 und der Absenkung des Niveaus festhalten.
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