(ots) -
Während eines Treffens mit dem früheren Präsidenten der
Europäischen Kommission, Jacques Santer, und mit MEPs sowie mit
anderen europäischen Ministerpräsidenten und Ministern bestätigte
Präsident Ilham Aliyev am Rande einer internationalen Konferenz, dass
er die Bande zwischen Aserbaidschan und der Europäischen Union
stärken will.
"Unser Hauptfokus sollte darauf liegen, Brücken zu bauen, um das
gegenseitige Vertrauen zu stärken," erklärte Aliyev am Eröffnungstag
der Konferenz "Building Bridges" ("Brücken bauen") in Baku.
Die Konferenz, welche von der Association for Civil Society
Development in Azerbaijan (ACSDA) und dem Institute for European
Affairs (INEA) veranstaltet wird, versammelte mehr als 200 Teilnehmer
an der Küste des Kaspischen Meeres, um die politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen Aserbaidschan
und der EU zu diskutieren.
"Aserbaidschan will stärkere Verbindungen zur Europäischen Union
schaffen und ist daher an einem intensiven politischen Dialog
beteiligt, bringt sein Rechtssystem in Einklang und kooperiert im
wirtschaftlichen, öffentlichen und kulturellen Bereich mit Europa,"
erklärte Elkhan Suleymanov, der Kopf der aserbaidschanischen
Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung EURONEST, welcher
die Konferenz eröffnete.
Er merkte auch an, dass Aserbaidschan für Europa zu einem
strategischen Partner im Bereich der Energiesicherheit geworden ist.
Suleymanov hob darüber hinaus hervor, dass es entscheidend war,
eine dauerhafte Lösung im Bergkarabachkonflikt zu finden, einer
Region, welche von Armenien besetzt wurde und nahezu 20 % des
aserbaidschanischen Gebiets ausmacht. Er wandte sich an die
internationale Gemeinschaft mit der Bitte, einen objektiveren und
unparteiischen Standpunkt gegenüber "einer der wenigen Demokratien
einzunehmen, die vorwiegend über eine muslimische Bevölkerung
verfügt, die in die EU integriert wird."
Der frühere türkische Ministerpräsident Mesut YIlmaz drängte
seine europäischen Kollegen dazu, konkrete Massnahmen bezüglich des
schwelenden Bergkarabachkonflikts zu unternehmen. "Die Rolle
Frankreichs innerhalb der Minsker Gruppe sei begrenzt und stelle
nicht den Standpunkt der EU dar," erklärte er. "Die EU ist ein
internationaler Akteur und sollte sich bei festgefahrenen Konflikten
entsprechend verhalten."
Unterdessen lobte der frühere Präsident der Europäischen
Kommission Jacques Santer aus Luxemburg Aserbaidschan und hob die
Tatsache hervor, dass der kaspische Staat bereits alle Bedingungen
eines modernen Landes erfülle, welches in den europäischen Raum
integriert werde: eine gute Infrastruktur, eine offene Wirtschaft und
Innovationsfähigkeit.
Laut des niederländischen Botschafters Arjen Uijterlinde sieht
Aserbaidschan in der EU einen zuverlässigen Partner und ist
interessiert daran, seine Beziehungen in allen Bereichen auszubauen,
inklusive in den Bereichen Handel und Wirtschaft und im Bereich der
zwischenmenschlichen Kommunikation.
"Amsterdam unterstützt den Beitritt von Aserbaidschan zur WTO und
die Verhandlungen zwischen Aserbaidschan und der EU bezüglich der
Vereinfachung von Visa-Formalitäten," erklärte er.
Ivo Vajgl, Mitglied des Europaparlaments aus Slowenien erklärte,
dass die Position Brüssels bezüglich Aserbaidschans als "einen
strategischen Partner der Europäische Union" eindeutig sei: "Wir
wollen die Souveränität von Aserbaidschan und seinem gesamten Gebiet
und das Recht von Flüchtlingen, in ihre Heimat zurückzukehren,
reetablieren."
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Muslum Mammadov, muslum.mammadov(at)ocaz.eu; +32-2-647-25-70