(ots) - Der Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner (TNS
Emnid) hält die vorgezogene Entscheidung für Peer Steinbrück als
Kanzlerkandidat der SPD für richtig. "Damit kommt die Partei aus der
elenden K-Diskussion heraus", sagte er der in Bielefeld erscheinenden
Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe). Doch er sieht auch Probleme
für die SPD: "Die Hälfte der SPD-Wähler schätzt Steinbrück als
konservativ ein." Das sei zwar gut um Wähler der Mitte anzusprechen,
mache aber links die Flanke auf. "Nur 25 Prozent der Wähler halten
ihn für einen Sachverwalter des kleinen Mannes. Das ist ein großer
Hemmschuh.", sagte Schöppner. Es könne sein, dass Steinbrück bei der
sozialdemokratisierten CDU sozialdemokratisch-affine Wähler gewinnen
könne. "Ob dies allerdings reicht für die SPD auf dem linken Flügel,
den die Partei bislang relativ geschickt still hält, für anhaltende
Ruhe zu sorgen, ist eine spannende Frage." Möglicherweise gewinne
auch die Linkspartei durch Steinbrück an Attraktivität.
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