WAZ: Die Ballung der Tragödien. Kommentar von Frank Preuß
(ots) - Väter und Mütter töten ihre Kinder, manche Männer
und Frauen setzen ihrem Leben anschließend selbst ein Ende. Die Zahl
der Familientragödien, sie ist furchtbar hoch in diesen Tagen, sie
schreckt auf, auch uns, die wir darüber berichten. Und sie mag den,
der für alles eine Erklärung finden will, zu der Frage verführen:
Warum ballen sich die tödlichen Dramen in diesem Sommer derart? Aber
wäre es nicht geschmacklos, über vermeintliche Zusammenhänge zu
spekulieren, alles irgendwie miteinander zu verbinden? Zu
analysieren, was nicht zu analysieren ist? Natürlich sprechen
Kriminologen bei ihren Versuchen, so etwas wie ein Muster zu
entdecken, von Nachahmern, von Ansteckungseffekten. Aber hinter jedem
dieser Schreckensereignisse steckt ein individuelles Schicksal, eine
Geschichte tragischen Scheiterns oder unerhörter Hilferufe, womöglich
auch einmal das Versagen von Behörden oder Nachbarn, die Warnsignale
nicht ernst genug nahmen. Oder einfach nur hemmungslose
Gewaltbereitschaft. Acht Familientragödien in acht Wochen: Die
Ballung ist wohl eher eine grausige Laune des Zufalls.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.08.2012 - 19:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 705259
Anzahl Zeichen: 1373
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Die Ballung der Tragödien. Kommentar von Frank Preuß"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...