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BSB-Newsletter / Verbraucherrat: Bauen und Wohnen / Behagliches und wohngesundes Klima durch richtiges Lüften

ID: 691006

(ots) - Luft ist der Lebensfaktor an sich. Ohne sie können
Menschen nur wenige Minuten überleben. Trotz dieser immensen
Bedeutung gibt es für die Raumluft vor allem im privaten Bereich
keinerlei Vorgaben. Einige entscheidende Faktoren für ihre Qualität
allerdings sind selbst zu beeinflussen.

Das Problem: Viele Einflüsse können Luftqualität mindern

Obwohl die Luft im Inneren prinzipiell nicht besser sein kann als
die Außenluft, beeinflussen verschiedene Faktoren entscheidend die
Qualität der Raumluft. Ist der Kohlendioxidgehalt zu hoch, lässt die
Konzentrationsfähigkeit erheblich nach. Sinkt die Raumluft unter 30
Prozent relativer Feuchte, kann das zu gesundheitlichen
Beeinträchtigungen führen. Hohe Luftfeuchte über 65 Prozent bereitet
ebenfalls Unbehagen. Sie begünstigt die Schimmelpilzbildung und das
Auftreten von Feuchteschäden an kritischen Stellen des Baukörpers
(Wärmebrücken). Zu überprüfen ist das mit einem Hygrometer.
Schließlich wird die Raumluft durch eine Vielzahl von Schadstoffen
beeinträchtigt. Sie werden vom Gebäude und dessen Ausstattung, aber
auch vom Verhalten der Bewohner freigesetzt. Dazu gehören
Ausdünstungen aus Baustoffen und Einrichtungsgegenständen,
Reinigungsmitteln und Kosmetika, offene Flammen, Duftstoffe und
Nikotin.

Worauf kommt es an?

Die heute geforderte sehr dichte Bauweise der Außenbauteile soll
unnötige Lüftungswärmeverluste vermeiden und unkontrollierbaren
Feuchteschäden vorbeugen. Allerdings steigt mit zunehmendem
Dämmstandard die Schadensanfälligkeit an den wenigen noch vorhandenen
Leckagen. Bei Neubauten muss in den ersten Jahren noch zusätzlich die
langsam entweichende Baufeuchte abgeführt werden. In der ersten
Heizperiode können Durchfeuchtungen an den Innenseiten von
Außenwänden auftreten oder sich Schimmelpilze hinter Möbeln bilden.




Um den Spagat zwischen den geltenden baulichen
Dichtheitsanforderungen und einem hygienisch notwendigen
Mindestluftwechsel hinzubekommen, sollte professionell ein
Lüftungskonzept nach geltenden Vorschriften erstellt werden. Darauf
ist zu achten: Verschiedene Lüftungssysteme sind möglich Zumeist
können die Bewohner nicht für den erforderlichen Luftwechsel durch
regelmäßiges Fensteröffnen während des gesamten Tages- und
Nachtzyklus sorgen. Deshalb müssen bei sehr dichten Häusern und
Wohnungen Öffnungen für einen minimalen Lüftungsvorgang auch bei
Nichtanwesenheit geschaffen werden. Derartige auf natürliche Weise
ohne elektrische Hilfsenergie funktionierende Systeme sind jedoch von
den unkalkulierbaren Antriebskräften Wind und Thermik abhängig.
Alternativ ist eine ventilatorgestützte Lüftung möglich, die
unabhängig von den Bewohnern für einen energiesparenden hygienisch
ausreichenden Luftwechsel sorgt. Vielfach wird eine derartige Technik
fest eingeplant, da nur so der angestrebte energetische Standard zu
erreichen ist.

Achtung: Lüftungsprobleme auch bei Sanierung beachten

Nicht nur für neue energieeffiziente Gebäude sind Lüftungsanlagen
sinnvoll. Lüftungsprobleme bestehen bei allen heutigen Neubauten und
können ebenso bei einfachen Sanierungsmaßnahmen wie dem Einbau neuer
Fenster auftreten. Bei energetischer Modernisierung im Altbau sollte
man mögliche Auswirkungen auf das bisherige Gebäudesystem prüfen, um
keine unerwarteten Folgeschäden zu provozieren. Für die Lüftung
bieten Hersteller Anlagenkomponenten, die sich problemlos im Altbau -
so unter abgehängten Flurdecken - unterbringen lassen.

Fehler vermeiden: Kein Einbau von Lüftungsanlagen ohne
Fachberatung

Die Vielzahl verfügbarer Systeme und Konfigurationen reicht von
einfachen Abluftanlagen bis zu anspruchsvollen Zentralanlagen mit
Wärmerückgewinnung. Um Einflussgrößen sinnvoll miteinander zu
verbinden und die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen, sind
Fachplaner einzuschalten. Nur sie können objektbezogene
Besonderheiten mit den Anforderungen an Schall- und Brandschutz und
thermische Behaglichkeit gewerkeübergreifend verbinden. Zu planen ist
die Größe der jeweiligen Luftvolumenströme und die Anordnung der
benötigten Ventile und Überströmöffnungen.

Nicht vergessen: Regelmäßige Wartung sichert einwandfreien Betrieb

Vor Inbetriebnahme ist das fertiggestellte Kanalnetz zu reinigen
und Ventile auf die vorgegebenen Luftströme einzustellen. Schließlich
ist zu bedenken, dass nur bei regelmäßiger Reinigung der Filter und
durch Wartung der Anlage ein störungsfreier und hygienisch
einwandfreier Betrieb gewährleistet ist.

BSB-Tipp von Jürgen Friedrichs, Bauherrenberater, Berlin: Der
Einbau von Wohnungslüftungsanlagen wird von der KfW im Rahmen ihrer
Förderprogramme finanziell unterstützt. Das gilt jedoch nur für
Geräte mit gültiger Bauartzulassung. Deshalb sollten sich alle am
Einbau beteiligten Personen frühzeitig von entsprechenden
Zertifikaten und Zulassungen überzeugen. So ist möglichen
juristischen Auseinandersetzungen wegen eventuellem Nichtgewähren von
Förderzusagen vorzubeugen.

www.bsb-ev.de



Pressekontakt:
Bauherren-Schutzbund e.V.
Bundesbüro
Kleine Alexanderstraße 9-10
10178 Berlin
Tel. 030-3128001
E-Mail: office(at)bsb-ev.de
www.bsb-ev.de


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Datum: 31.07.2012 - 14:17 Uhr
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