(ots) - Deutschlands Fußball-Auswahl ist zum vierten
Mal in Folge bei einem großen Turnier kurz vor dem Ziel
ausgeschieden. Es ist ein Scheitern auf hohem Niveau und ein Beweis
dafür, dass sich die DFB-Auswahl in der Weltspitze festgespielt hat.
Schon deshalb sind öffentliche Rücktrittsforderungen an Bundestrainer
Joachim Löw, wie sie interessierte Lieblingsfeinde lancieren, absolut
grotesk. Das Turnier endet für die Deutschen, die als Topfavorit
gestartet waren, dennoch mit einer Ernüchterung. Für jene naiven
Gemüter, die davon geträumt hatten, die Sportveranstaltung werde vor
allem im Land des Mitausrichters Ukraine einen Beitrag zur
Demokratisierung leisten, ist diese Ernüchterung schon früher
eingetreten. Natürlich haben die drei Wochen Fußball und
Direktübertragung aus Polen und der Ukraine weder die großen Kämpfer
für die Menschenrechte aus dem befreundeten Westen auf den Plan
gerufen, noch haben sie gesellschaftliche Prozesse angestoßen. Polen
und Ukrainer durften ein paar Wochen ihre Gastfreundschaft beweisen.
Das immerhin. Ein großes Geschäft wird die Veranstaltung nur für die
Europäische Fußball-Union (Uefa). Und so war es auch geplant - allen
demokratischen Lippenbekenntnissen zum Trotz.
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