(ots) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)
hat angekündigt, sich auf EU-Ebene für den Fortbestand der
sogenannten Nulltoleranz einzusetzen. Sie will verhindern, dass die
Regelungen für Verunreinigungen mit nicht zugelassenen GVO in
Lebensmitteln gelockert werden. Genau dies sieht aber der Plan der
EU-Kommission vor. "Wir begrüßen das Engagement von Frau Aigner in
dieser existenziellen Frage außerordentlich", erklärt
Bioland-Präsident Jan Plagge. "Die Nulltoleranz aufzuheben würde der
Gentechnik-Industrie Tür und Tor öffnen und die Wahlfreiheit der
Verbraucher aushebeln. Das wollen die Menschen in Deutschland nicht.
Wir freuen uns, dass die Ministerin die Interessen der Verbraucher
trotz Widerstand aus den eigenen Reihen ernst nimmt."
Der Vorschlag der EU-Kommission soll im Juli vorgelegt werden. Er
sieht die Einführung eines Grenzwertes von 0,1 Prozent für nicht
zugelassene GVO in Lebensmitteln vor. Bioland kritisiert diese
fahrlässige Aufweichung der bestehenden Gentechnik-Gesetzgebung.
"Niedrige Grenzwerte sagen überhaupt nichts über das Risikopotential
solcher GVO aus", mahnt Plagge. "Sind sie erst einmal im Umlauf, ist
ihre Verbreitung nicht zu verhindern - mit unabsehbaren Folgen für
die Verbraucher."
Bioland erwartet von Ministerin Aigner, ihren Worten auch Taten
folgen zu lassen. Ihr Ziel muss sein, weitere EU-Staaten für die
Aufrechterhaltung der Nulltoleranz zu gewinnen. Nur so kann das
Vorhaben der EU-Kommission gestoppt werden.
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