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Vogelmord von Zugvögeln auf Malta: Vogelschützer und RTL-Team dokumentieren 530 Straftaten in 10 Tagen - Jäger schießen RTL-Kamera-Drohne ab

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(ots) - Während die EU Millionen in den Vogelschutz und den
Erhalt von Rast- und Durchzugsgebieten von Zugvögeln investiert,
fallen auf Malta jährlich bis zu 1,5 Millionen Vögel, auch von
bedrohten Arten, den rund 20.000 Jägern und Fallenstellern zum Opfer.
Viele jagen alles, was Flügel hat, ohne Rücksicht auf Gesetze oder
Artenschutzbestimmungen, darunter auch beringte Tiere aus Deutschen
Aufzuchtstationen wie Adler und Störche. Gemeinsam mit dem "Komitee
gegen den Vogelmord e.V." mit Sitz in Bonn haben "Extra"-Reporter
Burkhard Kress und sein Team jetzt 10 Tage lang die Spuren der
Wilderer und ihre Methoden verfolgt und dabei rund 530 Straftaten
dokumentiert. Ein ferngesteuertes Modellflugzeug des Schweizer
Experten Christoph Dunkel, ausgerüstet mit einer Spezialkamera,
filmte Fangstellen und Wilderer aus der Luft. Mit Hilfe der Aufnahmen
konnten allein in dieser Zeit sechs verbotene Fanganlagen und diverse
Wilderer gefilmt und identifiziert werden. Das Material wurde der
Polizei vor Ort übergeben, die dadurch bereits zwei Strafverfahren
einleiten und diverse Schusswaffen und Fanganlagen beschlagnahmen
konnte. Mehrfach wurde das Team bei seinem Einsatz bedroht.
Schließlich schossen die wütenden Jäger mit verbotenen großkalibrigen
Gewehren die RTL-Kamera-Drohne ab. Am Montag, 7. Mai, 22:15 Uhr,
zeigt "EXTRA" das skrupellose Vorgehen der Jäger und den engagierten
Einsatz der Vogelschützer.

Sie töten aus Lust und berufen sich dabei auf alte Traditionen.
Ihre Methoden sind mitunter bestialisch. Vogelmord ist auf Malta
Sport. Vogelschutz- und Jagdgesetze interessieren viele Jäger dabei
nicht. Sie schießen Eisvögel, Störche, Schwalben und Rotkehlchen
genauso wahllos ab, wie unter Artenschutz stehende Greifvögel, wie
Bussarde, Falken oder Adler. Beliebt sind unter den Wilderern auch
Fanganlagen mit großen Klappnetzen, die vorzugsweise an typischen




Rastplätzen der Zugvögel, wie Wasserstellen, platziert sind. Dabei
nutzen sie lebendige Vögel als Köder, binden sie an Vorrichtungen
fest, stülpen ihnen eine Kappe über den Kopf und bringen sie mit
einem Strick zum Flattern. Sobald sich ihre Opfer nähern, wird das
Klappnetz zugezogen.

Allein 530 Verstöße gegen die Naturschutzgesetzgebung konnten die
Vogelschützer innerhalb von 10 Tagen beobachten. Komiteesprecher Axel
Hirschfeld: "Die Umweltpolizei A.L.E. wurde in allen Fällen sofort
verständigt." Die eigens dafür eingerichtete Polizeieinheit ist bei
der Vielzahl der Täter jedoch völlig überfordert. Rund 13.000 Jäger
und 7000 Fallensteller zählt die Mittelmeerinsel mit einer
Gesamtpopulation von lediglich 410.000 Einwohnern (inkl. der
Nachbarinseln Gozo und Comino). Damit hat Malta die höchste
Jägerdichte in der Europäischen Union.

Dass die EU Millionen in den Schutz der Vögel investiert, die im
Frühjahr ihre lange Wanderschaft von Afrika nach Mitteleuropa auch in
ihre Deutschen Sommerreviere antreten und ein wichtiger Bestandteil
des Ökosystems sind, ist den Jägern völlig egal. Auch das es sich
größtenteils um bedrohte Tierarten handelt und die großen Schwärme
längst ausbleiben, stimmt sie nicht einsichtig. Dabei haben sie
bereits von der EU ein Sonderrecht eingeräumt bekommen, dass es ihnen
erlaubt zweimal jährlich und mit bestimmter Munition Turteltauben und
Wachteln zu jagen. Den Jägern reicht das aber offensichtlich nicht.
Burkhard Kress: "Wütend hetzte man sogar Hunde auf unser Team. Zu
welchen Mitteln die Jäger bereit sind in ihrer blinden Jagdwut, zeigt
auch der Abschuss unserer Kamera-Drohne." Mit verbotener Munition
schossen die Wilderer das präparierte Modellflugzeug aus mehr als
100 Metern Höhe ab.

Fotos finden Sie im RTL-Pressezentrum: http://kommunikation.rtl.de

Rückfragen "EXTRA": Burkhard Kress, Tel.: 0163/456 5719; E-Mail:
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