PresseKat - NRZ: Aufstachelung zur Gewalt - ein Kommentar von JAN JESSEN

NRZ: Aufstachelung zur Gewalt - ein Kommentar von JAN JESSEN

ID: 627520

(ots) - Was da in Essen am Wochenende gegen die
vermeintliche Islamisierung Deutschlands demonstrierte, war ein
ziemlich klägliches Häuflein. 50 Menschen, die meisten von ihnen von
weit her herantransportiert. Es werden in den kommenden Wochen
sicherlich nicht mehr werden, weil die selbst ernannte
"Bürgerbewegung" Pro NRW nur eine Kleinstpartei ist und bleiben wird
- in Nordrhein-Westfalen, zumal im Ruhrgebiet, haben
Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz in den vergangenen Jahrzehnten
nie großen Widerhall gefunden. Dazu hat diese Region eine zu lange
Geschichte der Zuwanderung.

Bagatellisiert werden sollte die Gefahr von rechts dennoch nicht.
Die Rechtsextremen in ihrem bürgerlichen Gewand spielen mit dem
Feuer, wenn sie den Islam verächtlich machen. Unter dem Schutzmantel
der freien Meinungsäußerung wollen sie Gegenreaktionen provozieren,
gerne auch gewalttätige, um sich als Opfer darstellen zu können. Und
natürlich besteht die reale Gefahr, dass sich zu den schon immer
schwelenden und immer wieder in Gewalt ausartenden Konflikten
zwischen rechten und linken Extremisten ein neuer gesellt; der
zwischen Islamhassern und islamistischen Extremisten.

Unter den religiösen Fanatikern wird es außerdem sicherlich den
einen oder anderen geben, der nur zu gerne glaubt, dass die
Rechtsextremisten für die breite Mehrheit der Bevölkerung sprechen -
weil das seine Vorurteile gegenüber den "Kuffar", den Ungläubigen,
bestätigt. Die Aktionen der Rechtsextremen könnten zur Gewalt
aufstacheln. Sie gefährden damit die Sicherheit eben jener
Bevölkerung, für deren Interessen sie angeblich eintreten.

Aufgabe der Zivilgesellschaft muss es sein, auf- und
zusammenzustehen. Die, die das gesellschaftliche Klima vergiften
wollen, müssen immer wieder zu verstehen bekommen, dass sie
unerwünscht sind; ebenso wie jene, die sich anmaßen, ihre




lebensfeindliche Deformation von Glauben sei mehr wert als das
Grundgesetz und die Menschenrechte.



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Datum: 29.04.2012 - 18:57 Uhr
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