(ots) - Milch schmeckt Katzen durchaus - aber nicht wegen
des Zuckers darin. Wie das Magazin GEO in seiner Mai-Ausgabe
berichtet, haben Katzen gar keinen Rezeptor auf ihrer Zunge. Weswegen
sie auch nicht wählerisch sind, egal ob ihnen gesüßte oder ungesüßte
Flüssigkeit angeboten wird.
Peihua Jiang vom Monell Center in Philadelphia ist der Ursache für
diese Geschmacksdifferenzen auf den Grund gegangen. Und hat
festgestellt, dass Katzen nur noch funktionslose Varianten jener Gene
besitzen, die bei anderen Säugetieren für die Bildung von
Süßrezeptoren zuständig sind: Tas1r2 und Tas1r3. Als Jiang mehrere
Tierarten daraufhin untersuchte, schälte sich ein Muster heraus: Bei
strengen "Nichtvegetariern" wie etwa Katzen ist der Rückbau der
Süßempfindung am stärksten. Das gleiche gilt für Seelöwen, Hyänen und
asiatische Otterspezies. Wohingegen kanadische Otter als
"Gemischtesser" noch Tas1r2 besitzen, ebenso wie Bären und die mit
ihnen verwandten Hunde.
Zu den Tieren fast ohne Geschmacksempfinden gehört der Große
Tümmler: Er kann weder süß noch bitter noch das Aroma-intensivierende
Umami wahrnehmen. Bei seiner monotonen, unzerkauten Kost sind solche
Nuancen entbehrlich. Unklar ist, ob die Zurückbildung mit einer
anderen Form der Wahrnehmung einhergeht.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 162 Seiten und kostet 6,60 Euro.
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