(ots) - Unterschätzter Staatsmann mit Weitblick oder
politisch kraftloser Verwalter? Kiesingers Rolle in der deutschen
Politik wird ambivalent bewertet, seine Bedeutung für den Südwesten
ist jedoch immens. Bis heute tragen die Badener dem Württemberger
Kiesinger die Rolle nach, die er bei der Vereinigung beider
Landesteile spielte. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Gründung des
Südweststaates am 25. April 2012 strahlt das SWR Fernsehen das
Porträt "Kurt Georg Kiesinger - Kanzler und 'König von
Baden-Württemberg'" von Ingo Helm aus - zu sehen am 26.4. um 22.30
Uhr. Die Dokumentation ist Bestandteil des Themenschwerpunktes "60
Jahre 60 Stunden", mit dem der SWR das Landesjubiläum feiert.
Kurt Georg Kiesinger - ein Mann, der deutsche Nachkriegsgeschichte
geschrieben hat. Er ist der Mann, der entscheidend dazu beitrug,
Baden-Württemberg aus der Taufe zu heben und er ist der erste und
einzige Kanzler aus Baden-Württemberg. Während des Ringens um den
Südweststaat und während seiner Amtszeit als Kanzler wird er oft als
wenig durchsetzungsfähiger Schöngeist und Versöhner charakterisiert,
manche verhöhnten ihn gar als "wandelnden Vermittlungsausschuss".
Doch ausgerechnet der moderate Kiesinger löst auch heftige
Kontroversen aus. War ihm die Einheit der Landesteile eine
Herzensangelegenheit, die ihn dazu brachte, sich gegen seine eigene
CDU-Fraktion zu stellen? Oder war seine Strategie eine
machtpolitische Finte? Und wie ist Kiesingers Rolle als Kanzler und
sein Verhalten im Nationalsozialismus zu bewerten? War das
NSDAP-Mitglied heimlicher Widerständler oder skrupelloser
Opportunist? Wer war Kurt Georg Kiesinger wirklich? Und: Wie hat
sein Wirken den Südwesten verändert? Die Dokumentation "Kurt Georg
Kiesinger - Kanzler und Streiter für Baden-Württemberg" geht diesen
Fragen nach.
Journalisten finden den Film vorab im passwortgeschützten
Vorführraum im SWR-Presseportal unter: www.presseportal.swr.de.
Ausführliche Informationen unter www.swr.de/60jahrebw +++ Pressefotos
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