(ots) - Deutscher Restaurantkunde und Finanzamt sind die
"Feinde" / Skepsis gegenüber Vermögensverwaltern / Kritik an Steuer-
und Bankberatern: Viele Kredite platzen auch, "weil die finanzielle
Beratung so schlecht ist" / Beim Thema Geldanlage agiert Rach
konservativ
TV-Star Christian Rach glaubt, dass es hierzulande nicht möglich
ist, als Koch mit einem hohen Anspruch an Produkt- und
Handwerksqualität reich zu werden. "Es gibt zwei Feinde, die das
verhindern: den deutschen Restaurantkunden, der nicht bereit ist, für
gutes Essen entsprechend zu bezahlen - und das Finanzamt", sagte Rach
im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 17/2012,
EVT 19. April).
Als Anleger verlässt sich Rach auf seine eigene Expertise und
meidet Vermögensverwalter. "Einen Vermögensverwalter zu engagieren
schmeichelt wohl eher dem eigenen Ego, vor allem wenn Sie kein
wirkliches Vermögen zu verwalten haben", sagte der Spitzenkoch. "Was
will er mir bieten, acht Prozent Plus im Jahr? Da bin ich skeptisch
und misstraue seinen Versprechungen. Ich möchte nicht, dass mein
bisschen Geld Gefahr läuft, verzockt zu werden."
Überhaupt steht der Gewinner diverser Fernsehpreise Beratern
kritisch gegenüber. Aktive steuerliche Betreuung beinhalte für ihn
auch die kritische Betrachtung der Zahlungsströme. "Kaum ein
Steuerberater hält seinen Kunden an, eine monatliche Inventur zu
machen", monierte Rach. "Kaum einer fordert auf, Kosten auf den
Prüfstand zu stellen. Die kritische Auseinandersetzung und vor allem
die Erklärung der Zahlen erfolgen nicht." Der Restaurantberater sieht
auch Probleme im Verhältnis zwischen Unternehmer und Berater.
"Unternehmer haben oft nur den einfachen Bankangestellten als
Berater", argumentierte Rach gegenüber 'Börse Online'. Die Frage sei,
inwieweit dieser einen echten Spielraum etwa bei der Kreditvergabe
oder auch beim Verkauf von Anlage- und Vorsorgeprodukten habe.
"Häufig geht er auf Nummer sicher, um seinen eigenen Job nicht zu
riskieren." Zum Teil sei dies verständlich, denn insbesondere in der
Gastronomie würden enorm viele Kredite platzen - "aber eben auch,
weil die finanzielle Beratung so schlecht ist".
Bei seinen persönlichen Geldanlagen ist Rach konservativ. Er setzt
neben Lebensversicherung und eigener Immobilie auch auf heimische
Aktien. "Ich habe Vertrauen in die deutsche Wirtschaft und mag
Unternehmen wie Siemens oder Volkswagen, die global agieren", verriet
der Spitzenkoch. Gleichzeitig warnte er aber vor dem Zocken: "Ich
muss jeden Tag auf der Höhe meiner Liquidität sein - frei von
Kursschwankungen. Das ist das A und O. Nur mit dem Rest, dem
Spielgeld, kann ich an den Finanzmärkten zocken."
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