(ots) - Noch gar nicht so lange her, dass führende Grüne in
NRW öffentlich von einer Zukunft als Volkspartei träumten. Realisten
in der Partei, zu denen auch Sylvia Löhrmann gehört, haben sich vom
zwischenzeitlichen Umfragen-Rausch nie täuschen lassen. Ein Jahr nach
der Atom-Katastrophe von Fukushima liegt die pro-grüne Euphorie von
damals im, sagen wir mal, Abklingbecken.
Dabei ist die politische Bilanz der Grünen vor dieser Landtagswahl
positiv. Ihre Minister gehörten zu den Aktivposten im Kabinett,
fachlich liefert ihre Fraktion solide, seriöse Arbeit ab. Doch in
einem Wahlkampf der Köpfe dringen Grüne mit ihrer immer noch
erkennbaren Scheu vor Personenkult bisher nicht so recht durch.
Ausgerechnet die Partei, die am meisten auf Neuwahlen gedrängt
hat, muss nun um die erhofften Prozent-Zuwächse bangen. Mit der Wahl
Löhrmanns zur Spitzen-Frau hoffen die Grünen auf einen Schub. Noch
hat der Wahlkampf nicht richtig angefangen, und in der heißen Phase
nach den Osterferien sollen politische Inhalte ins Blickfeld rücken.
Über Pläne für eine Volkspartei kann man ja später noch reden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de