PresseKat - Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik

Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik

ID: 604950

(ots) - Falscher Blickwinkel

Auch das noch: Gerade hat das Sachbuch zum "Kulturinfarkt" die
Hälfte der geförderten Museen, Theater und Archive für verzichtbar
erklärt. Und nun sollte sogar das Goethe-Institut seine
Förderwürdigkeit juristisch unter Beweis stellen. Immerhin: Das
Berliner Verwaltungsgericht hat die Klage zurückgewiesen und die
Zweifel am Goethe-Institut damit zur Fußnote in der Hausgeschichte
gemacht. Fazit: Die Förderung des Deutschen im Ausland verzerrt den
Wettbewerb der Anbieter von Sprachkursen also nicht.

Juristisch lässt sich der Fall als Kuriosum abtun. Was den
Zeitgeist angeht, spricht er allerdings Bände: Wieder wird die Kultur
ausschließlich merkantil betrachtet, einmal mehr mit neidischem Ton.
Dabei lässt sich gerade am Goethe-Institut vorführen, wie sinnlos
diese Perspektive ist: Die Kulturvermittler schaffen Vertrauen, sie
halten das Gespräch mit andern Ländern auch dort aufrecht, wo die
Politik eisig schweigt, und sie arbeiten weltweit als Botschafter für
Deutschland. Immaterielle Werte, die mit Geld nicht zu bezahlen sind.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Trierischer Volksfreund: Urteile im Prozess zum Absturz eines Luxair-Fluges von 2002 - Leitartikel Trierischer Volksfreund, 28.03.2012 Buch
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.03.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 604950
Anzahl Zeichen: 1334

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Kunst und Kultur



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung