(ots) - Leichtbau-Cluster Landshut, Karlsruher Institut 
für Technologie (KIT), INVENT GmbH, GMA Werkstofftechnik GmbH und TU 
Chemnitz präsentieren Anwendungsbeispiele mit CFK
   CFK-Werkstoffe (Carbon-faserverstärkte Kunststoffe) sind aus der 
Industrie nicht mehr wegzudenken und in den unterschiedlichsten 
Bereichen verbreitet. Ursprünglich wurden sie für Anwendungen in der 
Luftfahrt und im Rennsport entwickelt. Produkte aus faserverstärkten 
Kunststoffen haben eine hohe Steifigkeit und Festigkeit sowie eine 
niedrige Dichte. Sie sind äußerst korrosionsbeständig, überzeugen mit
hoher Schwingfestigkeit, einer geringen Wärmedehnung und verfügen 
über konstruierbare Eigenschaften. Langfristig müssen sich Entwickler
und Einkäufer verstärkt mit Faserverbundwerkstoffen 
auseinandersetzen. Bereits im vergangenen Jahr waren die 
CFK-Werkstoffe auf der HANNOVER MESSE Gegenstand der Industrial 
Supply, dem Zuliefersektor der HANNOVER MESSE. In diesem Jahr wird 
das Thema rund um diese Hochleistungswerkstoffe weiter ausgebaut.
   "CFK-Werkstoffe bilden auf der Industrial Supply seit einigen 
Jahren eine wichtige Schlüsselgruppe in der Industrie. Im 
Zuliefersektor gehören sie seit langem zu den Innovationsträgern. 
Zulieferunternehmen arbeiten kontinuierlich daran, hochinnovative 
Produkte schnellstmöglich auf den Weltmarkt zu bringen. Die 
Industrial Supply bietet dafür den idealen Rahmen, indem sie 
Internationalität mit Experten-Knowhow und dem richtigen Mix aus 
unterschiedlichen Industriezweigen an einem Ort zusammenbringt", sagt
Arno Reich, Projektleiter Industrial Supply bei der Deutschen Messe 
AG.
   Der deutsche Fachverband für faserverstärkte 
Kunststoffe/Composites AVK (Industrievereinigung Verstärkte 
Kunststoffe e. V.) präsentiert sich mit seinen Mitgliedsunternehmen 
in diesem Jahr zum zweiten Mal auf der HANNOVER MESSE. "In der Welt 
von morgen werden (Faserverbund-) Produkte, deren Herstellung und 
Nutzung die Umwelt schonen, energieeffizient, Gewicht sparend sowie 
nachhaltig sind, einen noch höheren Stellenwert haben als schon 
heute", sagt Dr. Elmar Witten, AVK-Geschäftsführer. "Die gegenwärtige
Diskussion um den Einsatz von CFK lässt bereits verfügbare, 
anwendbare und finanzierbare Faserverbund-Konzepte - beispielsweise 
mit Glasfasern oder auch mit Naturfasern - oftmals in den Hintergrund
treten", ergänzt Witten.
   Spezial-Eigenschaften von CFK-Werkstoffen 
   Die Vorteile der CFK-Bauteile in Maschinen und Fahrzeugen sind 
niedrige Masse, hohe Laufgeschwindigkeit und ausgezeichnete 
Ermüdungsfestigkeit. Darüber hinaus sorgen sie aufgrund einer 
Schwingungsdämpfung für Laufruhe. Sie sind leicht zu montieren und zu
demontieren und stehen für niedrige Wartungskosten und geringe 
Stillstandzeiten. Die Energieersparnis bei der Herstellung und im 
Einsatz ist vorbildlich.
   Auf der Industrial Supply 2012 präsentiert sich das 
Leichtbau-Cluster Landshut bereits zum zweiten Mal als 
zukunftsorientiertes Netzwerk. Gegenstand der Präsentation sind 
beispielsweise Leichtbau-Exponate und Anwendungen für 
unterschiedliche Zielbranchen in Form von Entwicklungen, Systemen und
Produktlösungen. Darüber hinaus organisiert der Leichtbau-Cluster 
einen Gemeinschaftsstand mit Partnern aus dem Netzwerk.
   Ein starker Treiber des Leichtbau-Trends ist die Elektromobilität.
"Da die elektrischen Komponenten und Energiespeicher das Gewicht 
eines Fahrzeugs erheblich beeinflussen, ist der Leichtbau ein 
unverzichtbares Element für eine effiziente und nachhaltige 
Mobilität. Denn im Vergleich zu den konventionellen Kraftstoffen ist 
die Energiedichte der derzeit bekannten Speichermedien deutlich 
geringer. Somit muss neben der For-schung und Entwicklung neuer 
Energiespeicher auch in den Leichtbau nachhaltig investiert werden. 
Dabei kann der Einsatz der Kohlefaser eine bedeutende Rolle spielen",
sagt Marc Bicker, Projektleiter vom Leichtbau-Cluster Landshut.
   Allgemein sind derzeit die Kosten und der Zeitaufwand in der 
Serienfertigung von Bauteilen aus Kohlefasern herausfordernd. Nicht 
zuletzt sind die Materialpreise für Kohlefasergelege hoch. Von OEMs 
und Zulieferern, aber auch von Hochschulen und Instituten wird die 
Serienfertigung in hohen Stückzahlen hergestellter CFK-Bauteile - 
abseits vom Rennsport oder hoher Preissegmente - mit Nachdruck 
verfolgt.
   Neue Technologien und Anwendungen in der Bauteilkonstruktion sowie
der Fertigung von Faserverbundstrukturen werden auch bei der 
diesjäh-rigen HANNOVER MESSE vom 23. bis 27. April 2012 ein 
bedeutendes Thema sein. Bicker: "Experten werden dazu in Vorträgen 
über Trends und Entwicklungen referieren, Aussteller zeigen ihre 
Produkte, aber auch Dienstleistungen rund um das Thema. Auf der 
Solutions Area Leichtbau werden in Form von Leichtbau-Exponaten und 
Live-Demonstrationen interdisziplinäre und praxisorientierte Lösungen
für unterschiedliche Zielbranchen vorgestellt. Sie sollen den 
Fachbesuchern Denkanstöße für ihre eigene Unternehmung geben. Das 
Kennenlernen und Übertragen von art- und branchenfremden Innovationen
und Technologien ist eines der Ziele."
   Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) präsentiert auf der 
Solutions Area eine Felge aus CFK mit einem Eigengewicht von nur 1,5 
Kilogramm. Gegenüber einer vergleichbaren Felge aus Aluminium 
bedeutet das eine Gewichtsersparnis von 2,5 Kilogramm. Auch der 
Fertigungsprozess der CFK-Felge wurde am KIT analysiert und 
optimiert. Mit dem Einsatz des 
Vacuum-Assisted-Resin-Transfer-Moulding-Prozesses (VARTM-Prozess) 
können gegenüber einem Pregpreg-/Autoklav-Verfahren die 
Materialkosten und Fertigungszeit gesenkt werden.
   Wabenstrukturen aus CFK für Satellitenantennen, CCORE, zeigt die 
Firma INVENT GmbH. Die Waben aus dem Kohlefaserverbundwerkstoff 
weisen ein geringes Raumgewicht, hohe Steifigkeit und 
Temperaturstabilität auf. Für die Fertigung dieser Waben wurde eine 
spezielle Fertigungstechnologie entwickelt. Sie ermöglicht es, die 
Wabenstruktur auf die erforderlichen Eigenschaften im Einsatz - 
zumeist in optischen Strukturen oder Reflektorantennen - in der 
Raumfahrtindustrie auszurichten.
   In Form von Live-Demonstrationen werden auf der Solutions Area 
auch Testverfahren für Bauteile aus Verbundwerkstoffen gezeigt: Die 
Firma GMA Werkstofftechnik GmbH zeigt die Ultraschallprüfung. Die 
Technische Universität Chemnitz präsentiert die Strukturprüfung mit 
Sensoren innerhalb des Bauteils im Betrieb. Denn insbesondere in 
dynamisch belasteten Bauteilen aus Verbundwerkstoffen ist die 
Qualitätssicherung ein bedeutendes Thema.
   Über die HANNOVER MESSE
   Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 23. bis 27.
April 2012 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2012 vereint 
acht Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, 
MobiliTec, Digital Factory, Industrial Supply, CoilTechnica, 
IndustrialGreenTec und Research & Technology. Die zentralen Themen 
der HANNOVER MESSE 2012 sind Industrieautomation, 
Energietechnologien, industrielle Zulieferung und Dienstleistungen 
sowie Forschung und Entwicklung. China ist das Partnerland der 
HANNOVER MESSE 2012.
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Silke Tatge
Tel.:   +49 511 89-31614
E-Mail: silke.tatge(at)messe.de