(ots) - 24. Februar 2012 - Eineiige Zwillinge werden zwar 
mit der gleichen DNA geboren, können sich im Alter aber sehr 
voneinander unterscheiden. Dafür verantwortlich sind Umwelteinflüsse,
Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten, die auf die Gene einwirken. 
Das berichtet NATIONAL GEOGRAHIC DEUTSCHLAND in der Titelgeschichte 
der ab heute erhältlichen März-Ausgabe. Neben Erbgut und Erziehung 
gilt die "Epigenetik" als dritte Komponente bei der Prägung des 
Menschen. So können Umwelteinflüsse, wie Ernährung oder Rauchen, die 
Anheftung von Molekülen an ein Gen fördern, die die Funktion eines 
Gens verändern. Das kann zufällig geschehen, aber Wissenschaftler 
untersuchen zurzeit, ob und wie man auch gezielt in die 
epigenetischen Prozesse eingreifen kann, um die Wirkung der Gene zu 
beeinflussen. So weiß man mittlerweile, dass Gene durch bestimmte 
chemische Anhängsel blockiert werden können und versucht, diese 
Blockade durch Medikamente aufzuheben und neue Optionen für die 
Therapie von Krankheiten zu schaffen.
   Die Untersuchungen von getrennt aufgewachsenen eineiigen 
Zwillingen und der Vergleich eineiiger und zweieiiger Zwillinge 
zeigen besonders gut, welchen Einfluss die Gene auf einen Menschen 
haben - und welchen Anteil die Umwelt hat. Da die vielen 
Gemeinsamkeiten eineiiger Zwillinge genetisch bedingt sind, werden 
die Unterschiede zwischen ihnen - die im Alter übrigens zunehmen - 
der Wirkung der Epigenetik zugerechnet. Der Einfluss der Umwelt ist 
allerdings begrenzt, bei bestimmten Körperwerten wie Blutdruck oder 
Cholesterin dominieren die genetischen Faktoren. Dass die Epigenetik 
hier keinen Einfluss hat, zeigen umfangreiche Forschungen mit 
eineiigen Zwillingen, die getrennt von einander aufgewachsen sind und
ein ähnliches Erkrankungsrisiko hatten.
   Eineiige Mehrlinge, wie die zuletzt in Leipzig geborenen 
Vierlinge, sind für die Forschung deshalb besonders interessant, weil
sie die gleiche Erbinformation tragen. Unterschiede - ob 
gesundheitlich, charakterlich oder geistig - sind also wahrscheinlich
immer auf Einflüsse von Erziehung oder Umwelt zurückzuführen. 
Außerdem kann man Ergebnisse von Untersuchungen an eineiigen 
Zwillingen mit denen an zweieiigen vergleichen. Zweieiige sind aus 
verschiedenen Eizellen hervorgegangen und haben nur die Hälfte ihrer 
DNA gemeinsam. Wenn einige Krankheiten bei eineiigen Zwillingen 
häufiger bei beiden auftreten als bei zweieiigen, dürfte das 
identische Erbgut dafür die Ursache sein.
   Weitere Informationen sowie das Cover der aktuellen Ausgabe 
schicken wir Ihnen gerne zu.
   Über NATIONAL GEOGRAPHIC Deutschland:
   NATIONAL GEOGRAPHIC Deutschland ist das Magazin der NATIONAL 
GEOGRAPHIC SOCIETY, einer der größten gemeinnützigen 
Wissenschaftsorganisationen weltweit. Die US-amerikanische 
Gesellschaft hat seit ihrer Gründung im Jahr 1888 mehr als 10.000 
Forschungsprojekte gefördert. Unter dem Motto "Inspiring people to 
care about the planet" berichtet das Magazin mit dem gelben Rahmen 
fundiert, authentisch und unterhaltsam über Naturwissenschaften und 
Astronomie, Geschichte und Archäologie, ferne Länder, Klimawandel und
Nachhaltigkeit. Dabei bietet es nicht nur mit jeder Ausgabe spannende
Reportagen und großartige Bilder, die mit kraftvoller Ästhetik 
beeindrucken, sondern echte "Abenteuer von Welt". Das Magazin 
erscheint seit 1999 auch in Deutschland und erreicht jeden Monat rund
1,57 Millionen Leser.
Pressekontakt:
National Geographic Deutschland
Leitung Kommunikation/PR 
Petra Rulsch 
Am Baumwall 11
20459 Hamburg
Telefon:  +49 (0) 40 / 37 03 - 55 04 
Email: rulsch.petra(at)guj.de
www.nationalgeographic.de