(ots) - Erfolgreiche kommunale Wirtschaftsförderung macht
nicht an den eigenen Gemarkungsgrenzen Halt. Mitunter erhöhen tief 
greifende strukturelle Veränderungen schlagartig den Handlungsdruck 
auf die Akteure vor Ort und erfordern eine grundlegende 
Neuorientierung der betroffenen Standorte - beispielsweise durch die 
Ankündigung von Verlagerungen oder Schließungen von 
Produktionsstätten, Entwicklungszentren und Bundeswehrstandorten.
   Ging es früher primär um die Bereitstellung von Flächen zur 
Neuansiedlung von Firmen, steht heute verstärkt eine aktive 
Bestandspflege und -entwicklung sowie ein ganzheitlicher, 
strategischer Ansatz im Fokus der Aktivitäten und Maßnahmen: Dazu 
gehören die Regionalisierung der Wirtschaftsförderung, die Umsetzung 
von langfristig angelegten Standortentwicklungskonzepten und die 
thematische Schwerpunktsetzung auf regionale Cluster und Netzwerke. 
Aber auch die Aktivierung der personenbezogenen Standortqualitäten 
zur Steigerung der Attraktivität für Fach- und Führungskräfte zählt 
dazu. So die Kernaussagen des jetzt erschienenen "Handbuch der 
Wirtschaftsförderung" der Freiburger Wirtschaftsförderer Dr. Bernd 
Dallmann und Dr. Michael Richter.
   Dass Freiburg in bundes- und landesweiten Standortrankings 
regelmäßig Spitzenplätze erreicht, ist der Beweis für den Erfolg des 
"Freiburger Modells": eine auf einem innovativen und integrativen 
Unternehmenskonzept basierende, privatrechtlich organisierte 
Wirtschaftsförderung auf kommunaler und regionaler Ebene, eine 
pragmatische Vorgehensweise bei der Verlagerung von kommunalen 
Aufgabenbereichen in eine privatrechtliche GmbH sowie die konsequente
Nutzung von Einsparpotentialen und Synergieeffekten unter 
Berücksichtigung regionaler Zusammenhänge. Das Freiburger 
Standortentwicklungskonzept baut dabei auf einer fundierten 
Standortanalyse und klaren Vorgaben für die Kompetenzfelder 
Gesundheit und Life Science, Umweltwirtschaft, Mikrosystemtechnik 
sowie Tourismus und das Kongresswesen auf. Die Erarbeitung eines 
Standortentwicklungskonzeptes und das Festhalten an langfristigen 
Entwicklungszielen haben zu der überaus positiven Entwicklung 
Freiburgs in den vergangenen 25 Jahren beigetragen. Dazu gehört vor 
allem das regionale Verständnis: Standortentwicklung und 
Standortmarketing können nur in und mit der Region erfolgreich 
wirken. Mit dem Label "Green City" als Modell nachhaltiger Stadt- und
Regionalentwicklung hat Freiburg schließlich national und 
international eine positive Wahrnehmung erreicht.
   Impulse statt Patentrezepte
   "Uns geht es nicht um Patentrezepte, sondern um Impulse und Ideen 
für eigene und auf den jeweiligen Standort zugeschnittene Konzepte", 
betonen Dallmann und Richter. Der  von ihnen verfasste 
Praxisleitfaden zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung 
enthält Grundlagen und Know-how aus über zwei Jahrzehnten 
erfolgreicher Wirtschaftsförderung. Das Buch richtet sich an 
Wirtschaftsförderer, Standortentwickler, Bürgermeister und Politiker 
auf kommunaler und regionaler Ebene, es ist aber auch für 
interessierte Bürger eine lesenswerte Lektüre. Dallmann und Richter 
beschreiben die Faktoren, die bei der Standortanalyse berücksichtigt 
werden müssen. Sie zeigen, wie ein individuelles Zielsystem für die 
Kommune und die Region entwickelt wird. Und Sie erläutern detailliert
mit Beispielen aus der Praxis mit welchen Maßnahmen diese Ziele 
erreicht werden. Dabei gehen sie explizit auf die Stärken und 
Schwächen der unterschiedlichen Organisationsmodelle und Rechtsformen
der kommunalen Wirtschaftsförderung ein.
   Mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung nötig 
   Handlungsbedarf sehen Dallmann und Richter nicht nur bei der 
Ausbildung und Qualifizierung der kommunalen Wirtschaftsförderung, 
die nach Einschätzung der beiden Experten bis heute ein 
Schattendasein führt. Der bundesweit erste berufsbegleitende 
Studiengang wurde erst im Jahr 1994 mit der Einrichtung des 
Weiterbildungsangebots für Wirtschaftsförderinnen und 
Wirtschaftsförderer an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie 
(VWA) Freiburg ins Leben gerufen. "Die Freiburger 
Wirtschaftsförderschule ist bis heute das einzige Kontinuum in der 
berufsbegleitenden Ausbildung von Wirtschaftsförderern in 
Deutschland", so Dallmann. Dabei werden Städte und Gemeinden künftig 
mehr qualifizierte Wirtschaftsförderer und Standortentwickler 
brauchen, denn schon heute sind die Folgen des demografischen Wandels
und der sich weltweit dynamisierenden Wirtschaftsentwicklung in 
vielen Regionen spürbar. Zur wirksamen Standortstärkung gehört ein 
breites Spektrum an Maßnahmen und innovativen Konzepten, aber auch 
ein neues politisches Verständnis zugunsten der regionalen 
Wirtschaftsförderung.
   Das "Freiburger Modell" auf einen Blick: 
   1. ein Verständnis von Wirtschaftsförderung als Auftrag und Chance
zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung, 
   2. eine ganzheitliche Betrachtung des Standortes unter 
Einbeziehung der Region und regionaler Beziehungen, 
   3. eine thematische Schwerpunktsetzung bzw. Fokussierung auf 
regionale Cluster und Netzwerke, 
   4. eine Aktivierung der personenbezogenen Standortqualitäten zur 
Erhöhung des Attraktivitätspotenzials für in- und ausländische Fach- 
und Führungskräfte sowie 
   5. ein innovatives, integratives und pragmatisches Konzept bei der
privatrechtlichen Organisation der damit verbundenen Aufgaben- und 
Themenbereiche.
Bernd Dallmann, Michael Richter:
"Handbuch der Wirtschaftsförderung" 
Praxisleitfaden zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung 
1. Auflage 2012, 371 Seiten, Broschur, 79 Euro 
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg 
ISBN: 978-3-648-02417-1 
Bestell-Nr.: E01266
   Die Autoren
   Dr. Bernd Dallmann ist Geschäftsführer der FWTM - Freiburg 
Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG sowie Studiengangsleiter
und Dozent an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Freiburg für 
den Studiengang Wirtschaftsförderer (VWA). Von 1999 bis 2007 war 
Bernd Dallmann Vorsitzender der Fachkommission Wirtschaftsförderung 
des Deutschen Städtetags. 
   Dr. Michael Richter ist stellvertretender Leiter 
Wirtschaftsförderung der FWTM - Freiburg Wirtschaft Touristik und 
Messe GmbH & Co. KG sowie Dozent und Lehrbeauftragter, u.a. an der 
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Freiburg für den Studiengang 
Wirtschaftsförderer (VWA).
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